Können wir die kostbarste Woche des Jahres – die Kar- und Ostertage – innerlich miterleben?
Wer sich in das Geschehen dieser heiligen Woche mit
liebendem Herzen vertieft, erfährt, daß alle Oberflächlichkeit in sich zusammenstürzt.
Unser Seelengrund erkennt: JESUS CHRISTUS hat unendlich gelitten. Viel mehr als
viele von uns. Unsere oft banalen Sorgen werden durch den Kreuzes-Tod und die
davorliegenden Folterqualen des GOTT-Menschen relativiert. Wie hat JESUS
gelitten? Keine Klage trotz Geißelung, Kreuztragen, Kreuzigung, Hohn und Spott
von Juden und Römern und Einsamkeit. Seine Jünger hatten ihn verlassen. Nur Maria, Johannes und Maria Magdalena stehen unter dem
Kreuz. JESUS aber betet: „Vater, vergib ihnen, denn sie
wissen nicht, was sie tun!“ (Lk 23, 34). Eine unendliche, unbegreifliche
Liebesfähigkeit trägt den GOTT-Menschen durch Sein Leiden hindurch. Bis zu
Seinem Oster-Sieg: der Auferstehung zum ewigen Leben.
„Nicht einmal eine Stunde konntet
ihr mit mir wachen!“ (Mt 26,40), so JESUS zu Seinen Jüngern im
Öl-Garten. Wie steht es um uns? Können wir wachend und betend den leidenden
Messias in der Passionswoche begleiten? Und: Können wir Seine Liebe, Sanftmut
und Demut im Leiden nachahmen? Und im Gebet zusammen mit CHRISTUS durchtragen?
Bemühen wir uns darum? Freiwillig läßt ER sich demütigen. Er war ja ohne Sünde.
Und allmächtig. Doch ER will uns durch sein Vorangehen zeigen, wie auch wir zu
einer größeren Liebesfähigkeit in dieser Welt gelangen können. ER lebt uns das
JA, VATER, Dein Wille geschehe! vor. Und verspricht uns Seine Hilfe in unserem
Leid, wenn wir IHN darum bitten.
ER stirbt für mich: durch Sein schweigendes Leiden sühnt
er GOTTES Zorn über die Sünden der Menschen und gibt mir einen Wegweiser, wie
auch ich zu tieferer Liebe im Leid gelangen kann. Verklärtes Leid – in Liebe
durchgetragenes Leid – läßt uns vereint mit CHRISTUS den Tod besiegen und mit
IHM auferstehen. Antworte ich aus Liebe mit Verzicht auf Zorn, Rache, Wut und
Klagen in schweren Situationen? Kann ich tapfer sein? Dann bin ich JESUS
ähnlich.
Die Kar-Woche bleibt im allgegenwärtigen GOTT immer gegenwärtig. Sie mitzuleben, bedeutet: Anteil am größten Geschenk für die Menschheit zu haben.
Sr. M. Anja
CM-Buch: Der Mann, der die Welt verwandelt (5 €)
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