Xi, Kim, Putin, Trump: Gottgesandte oder Draufgänger? Großmachtpolitiker oder Psychopaten? Was ihnen fehlt ist Gottesfurcht. Doch was ist wahre Furcht vor Gott?
„Fürchtet euch nicht!“ singen die Engel, die um ihren eigenen Abglanz von GOTT wissen. Seine Heiligkeit sollen wir vor Augen haben. Deshalb sagt Psalm 111,10: „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit.“ Heilsame Furcht ist also notwendig, etwa die Furcht des Kindes vor der heißen Kochplatte.
Was der Angst fehlt
Angst vor GOTT, heute weniger verbreitet, ist etwas anderes als Furcht vor GOTT. Der Angst fehlt das Vertrauen auf die Barmherzigkeit GOTTES. Die drei göttlichen „Personen“ sind einander in heiliger Ehrfurcht untertan und sind so der eine GOTT. Deshalb stellt Samuel (23,3) fest: „Wer herrscht in der Furcht GOTTES, strahlt wie das Licht.“ Auch uns ist gesagt: „Seid einander untertan in der Furcht CHRISTI!“ (Eph 5,21). Und Petrus (1,17): „Wandelt in Furcht während der Zeit unserer Pilgerschaft!“ Wegen unserer erbsündlichen Schwäche brauchen wir Erziehung zur Furcht GOTTES. Der Prophet Jesaja (11,3) preist den selig, der GOTT fürchtet: „Auf ihm wird ruhender Geist der Furcht des HERRN.“
Die Hölle als Warnung
Das heilige Meßopfer kennt in seiner Mitte – unmittelbar vor den Wandlungsworten im apostolisch‐alten römischen Kanon – die Bitte, vor der Hölle bewahrt zu bleiben. Eine Bitte der Ehrfurcht, nicht der Angst. Jeder braucht es, von GOTT erzogen zu werden. Denn wir sind alle wie schwache Kinder. Wir suchen immer Neues, während wir im Gleichbleibenden Vertiefung suchen sollten. Deshalb ist das heilige Meßopfer für den Ehrfurchtsvollen nie langweilig, wie das Kinder unserer abwechslungsreichen Zeit manchmal meinen. Sie sind gewöhnt, immer neu „Ablenkungen“ zu suchen und sich von vielen Nebensächlichkeiten anlocken zu lassen. GOTTES‐Furcht schreckt auch vor Menschen nicht zurück, nicht einmal vor der eigenen Verwandtschaft („Was sollen die Leute nur denken!“). Zuerst die Gesundheit der Seele, dann die des Leibes, zuletzt materielle Güter und Prestige‐Denken.
GOTTES‐Furcht einüben
Wer seiner Bibel einen ehrfurchtsvollen Platz in der Wohnung gibt, fängt an, GOTTES‐Furcht einzuüben. Wer seine „kleinen Sünden“ für bedeutsam genug hält, um sich in der Beichte zu demütigen, wird gottesfürchtig. Ebenso wer mit einem Kind in dessen Vertrauens‐Seligkeit betet. Oder geduldig die oft wiederholten Geschichten Älterer anhört. Denn sie brauchen Zuhörer, um ihr Leben „bewältigen“ zu können, und einen, der die „Lebens-Bewältigung“ durch GOTT hineinbringt, und sei es durch kleine Anmerkungen.
GOTTES‐Furcht übt ein, wer sich immer neu um den nur äußerlich gleichbleibenden Rosenkranz bemüht . Aber auch die Kniebeuge – bei Älteren eine tiefe Verneigung – vor dem Allerheiligsten ist der Weg, Ehrfurcht zu gewinnen. Auch die demütige Mundkommunion – ohne Angst, daß andere dann warten müssen oder uns als Wichtigtuer abtun. GOTTES Furcht drängt zur Knechts‐Haltung – als Liebes‐Antwort.
Etwa 220mal wird die „Furcht vor GOTT“ im AT genannt, dabei auch die Furcht vor Seinem geheimnisvollen Namen oder Nicht‐Namen. Im NT ist diese heilige Furcht nur sechsmal erwähnt – durch die Nähe JESU, der uns „Freund“ nennt. Die in der Apostelgeschichte genannten „GOTTES‐Fürchtigen“ sind Heiden, die dennoch treu das Sabbat Gebot halten. Auch heute beginnt die tiefe Ehrfurcht vor GOTT mit der beständigen Heiligung des Sonntags, vor allem durch das heilige Meßopfer. Denn GOTT liebend zu fürchten, ist ein Geschenk der Gnade, die uns CHRISTUS auf Golgatha, zugleich im Meßopfer, erworben hat.
Pfr. Winfried Pietrek
Buch: Schätze des Christentums (10 €)
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