Gender-Sprache unter Beschuß

Ende März 2023 zeigte sich, daß nicht nur das Volk nichts vom Gendern hält, sondern auch ausgewiesene Experten so langsam die Nase voll haben und den Gendersendern in die Sieges-Parade fuhren. Unter den Unterzeichnern des Aufrufs – Linguistik versus Gendern – befinden sich Mitglieder des Rates für deutsche Rechtschreibung, der Gesellschaft für deutsche Sprache und des PEN-Zentrums sowie etliche renommierte Sprachwissenschaftler.

Aus den Reihen dieser Unterzeichner, so die Neue Züricher Zeitung, wurde Anfang 2023 das „Netzwerk Sprachkritik“ gegründet, das der Gendersprache mit sprachwissenschaftlicher Aufklärung entgegentritt. Schon ein Jahr zuvor war der Aufruf gegen diese Gender-Sprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gestartet worden. Mittlerweile sind es über 500 Philologen, Linguisten und Sprachwissenschaftler, die den Aufruf unterzeichneten und in ihrer Sprachkompetenz sogar mit den Mitarbeitern der ARD-Zu­schauerredaktion mithalten kön­nen. Außerdem, so die Wissenschaftler, fordern sie das Ende eines Sprachgebrauchs, der stark ideologisch ist und von der Mehrheit der Bevölkerung – repräsentativen Umfragen zufolge von ca. 75 bis 80 Prozent – eindeutig abgelehnt wird. Und so sorge die vielfach mit moralisierendem Gestus verbundene Verbreitung der Gendersprache durch die Medien für erheblichen sozialen Unfrieden. Der forcierte Ge­brauch gegenderter Formen be­finde sich nicht im Einklang mit dem Prinzip der politischen Neutralität, zu der alle Sender gemäß Medienstaatsvertrag verpflichtet seien.
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