„Erbarmt euch Meiner, so werde ICH Erbarmen mit euch haben; gebt Mir Meine Hände, so werde ICH euch Frieden geben. Je mehr ihr Mich verehrt, desto mehr Gnaden werde ICH euch erweisen.“
Diese Worte vernimmt Pater Cyrillus, als er 1638 in sein Kloster in Prag zurückkehrte, nachdem die protestantischen Soldaten 1631 Prag im Dreißigjährigen Krieg geplündert und der Statue des Prager JESULEINS die Hände abgeschlagen hatten. Sieben Jahre lang lag es auf einem Schutthaufen in der verwüsteten Kirche im Herzen Prags.
1628 hatte die Tochter des böhmischen Oberstkanzlers dem Prager Karmel die Statue geschenkt: „Hier übergebe ich euch, was mir am teuersten ist. Verehrt dieses Bildnis, dann wird es euch an nichts mangeln.“ Pater Cyrillus hatte als Novize im Karmel-Kloster eine besondere Andacht zum JESUS-Kind gepflegt und so das Wohlergehen des Klosters und der Stadt Prag gesichert. Als jedoch die Karmeliten zu Beginn des 30jährigen Krieges (1618-1648) ihr Noviziat nach München verlegten und auch den Novizen Cyrillus mitnahmen, fehlten Beter vor dem JESULEIN. Die Nöte nahmen zu, bis Kirche und Kloster 1631 von den Protestanten zerstört wurden. Nach seiner Rückkehr aber läßt Pater Cyrillus das JESULEIN reparieren, die Kapelle wieder herrichten. Jetzt finden wieder Gebetserhörungen und Wunder statt, denn das JESULEIN wird wieder geliebt. Heute ist das Prager JESULEIN Pilgerziel tausender Menschen aus aller Welt. 300 Gewänder hat es zum Wechseln, durch die Karmelitinnen, die seit 1993 die Verehrung übernommen haben, je nach liturgischem Zeitpunkt im Kirchenjahr. Schon der hl. Athanasius und der hl. Hieronymos verehrten die Kindheit JESU und sein Königtum, ähnlich die 3 Weisen aus dem Morgenland an der Krippe. So ruft das JESULEIN auch jeden von uns heute, sich Ihm zu weihen und ES zu verehren. Gerade jetzt im Ukraine-Krieg, der sich zum Flächenbrand ausweitet.
Sr. M. Anja
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