getötetes Kind vor seiner Geburt in der 10/12. Schwangerschaftswoche

Das verdrängte Verbrechen

Die vorsätzliche Tötung eines Menschen ist Mord. Das gilt auch für ungeborene Menschen. Denn zwischen einem geborenen und einem ungeborenen Menschen gibt es keinen wesentlichen Unterschied. Die Ermordung eines Menschen vor der Geburt wird aber kaum einmal Mord genannt.

Meist gebraucht man dafür andere Worte, die aber alle das Geschehen mehr oder weniger abschwächen, verharmlosen oder leugnen (Schwangerschafts-Gewebe). Das gebräuchlichste Täuschungs-Wort für den Kinder-Mord ist Abtreibung. Wer die Bedeutung des Wortes nicht kennt, käme nie auf den Gedanken, daß damit die Tötung eines Kindes gemeint ist. Dafür klingt das Wort zu harmlos und zu undramatisch.
Andere geläufige Ersatz-Worte sind Schwangerschafts-Unterbrechung und Schwangerschafts-Abbruch. Die Mutter ist dann die Schwangere. Das Wort Unterbrechung täuscht vor, daß die Schwangerschaft nachher weitergehe.
In Wirklichkeit ist aber auch die Unterbrechung ein Abbruch.

Schlägt man das Strafgesetzbuch auf, wenigstens da eine klare Sprache und den Verzicht auf Täuschungs-Worte zu finden, wird man schnell eines Schlechteren belehrt. Von Klarheit und Sachlichkeit keine Spur. Vielmehr ist dauernd nur von Schwangerschafts-Abbruch die Rede. Die Worte Mutter, Kind, Tötung usw. fehlen vollständig.
Einen Gipfel der Täuschung erreicht die Weltgesundheits-Organisation (WHO).

Sie macht die vorsätzliche Tötung eines ungeborenen Menschen zu einem Akt „reproduktiver Ge­sundheit“. Das ist nicht nur falsch, das ist pervers.

Doch es geht noch höher: Seit langem gibt es in der deutschen Politik das Ziel, die Tötung eines ungeborenen Menschen zu einem Grundrecht zu erklären. Das könnte schon bald der Fall sein.
Der letzte Schritt aber würde darin bestehen, die Mutter zur Tötung ihres Kindes zu verpflichten, wenn es behindert sein sollte (was man nie mit Sicherheit feststellen kann). Diese Tötung würde man als eine Tat „humanitärer und sozialer Verantwortung“ schönreden.

Merke:
Nie sind Menschen so er­finderisch, wie wenn es darum geht, eine böse Tat zu verteidigen,
zu entschuldigen, zu verdrängen oder zu leugnen.

Werner J. Mertensacker

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