Ostern: Das Reis, das wieder grünt

Woher kommt der Name „Grün-Donnerstag“, dem Donnerstag vor der Kreuzigung JESU?

Manche erklären den Gründonnerstag als Zeit des „Greinens“ und „Weinens“ über die Leiden des GOTT-Menschen und über die verlorengegangene Heiligkeit aller Menschen. Andere leiten den Wort-Ursprung Gründonnerstag her vom Reis, vom Zweig am Leib CHRISTI: Durch JESU Hingabe am Karfreitag fängt der erstorbene Zweig wieder zu grünen an: „Wer Mein Fleisch nicht ißt und Mein Blut nicht trinkt, bleibt nicht in MIR und ICH nicht in ihm“ (Joh 6,53).

Das Letzte Abendmahl

Tatsache ist: JESUS macht an diesem Donnerstag der Kar- und Leidenswoche die zwei größten Geschenke, die ER durch Seinen Kreuzestod erwirbt – das himmlische Brot des Lebens und den Priester dafür, diese Sühneopfer-Feier zu begehen. JESU Wort: „Das ist Mein Fleisch. Das ist Mein Blut“ (Lk 22,19-20) ist entscheidend dafür, uns Menschen zu retten. Die Rettung erfolgt am Kreuz, wird uns aber durch die Heilige Kommunion zugewendet, durch die Heilige Vereinigung. Prophetisch eingesetzt ist sie schon durch das jüdische Pas-cha (Oster)-Mahl 1250 Jahre zuvor, durch das Lamm-Essen des Abendmahls beim Auszug Israels aus Ägypten, aus der Sklaverei. Doch das neue Israel, die Kirche, feiert mehr als das symbolische jüdische Abendmahl: Die Kirche feiert JESU wirkliche Gegenwart in der Heiligen Eucharistie und den Sieg über die Sklaverei der Sünde. Mögen unsere Augen auch nur Brot in Form einer Hostie sehen, so ist dieses doch JESUS selbst, wie ER es bei der Einsetzung des Heiligen Altarsakraments am Gründonnerstag zu seinen zwölf Jüngern sagt: „Tut das zu Meinem Gedächtnis!“ (Lk 22,19)

Einsetzung des Priestertums

Seit der Urkirche versteht die Christenheit diese Worte JESU zugleich als Einsetzung des Priestertums. Die Apostel erhalten die Wandlungs-Vollmacht für Brot und Wein. Dazu kommt nach der Auferstehung JESU die Aussendung der Zwölf in alle Welt durch Anhauchen mit dem HEILIGEN GEIST durch den auferstandenen GOTT-Menschen. Die Kirche läßt bis heute jedem Priester bei seiner Weihe die Hände durch den Bischof auflegen, verbunden mit der Herabrufung des HEILIGEN GEISTES auf den Neu-Priester. So hat er die Heilsvollmacht JESU geschenkt bekommen. Der Priester ist tatsächlich durch die Weihe für den Vollzug der  heiligen Handlungen – die sieben Sakramente – aus den Menschen herausgenommen. Deshalb bittet die Weltkirche ständig um Priester-Berufungen. Diese Männer sind „Blasrohre GOTTES“ für unser aller Heiligung. Auch bei der Einsetzung des Bußsakramentes kommt dessen Bindung an die Priester besonders zum Ausdruck: „Welchen ihr die Sünden nachlaßt, denen sind sie nachgelassen. Und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten“ (Joh 20,22). Denn: „Wer euch hört, hört Mich“ (Lk 10,16).
Pfr. Winfried Pietrek

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