Liebe kennt viele Stufen. Jede ist mit neuen Geheimnissen verbunden. Auszuschöpfen sind sie nie. Denn GOTT ist die Liebe (1 Joh 4,16 b). ER atmet im Gewissen jedes Menschen. Jeder hat ein heimliches Mitwissen (conscientia) mit dem hilfreichen Willen GOTTES. In jedem wirkt der HEILIGE GEIST.
So leuchtet uns z.B. in der Geduld eines Kranken die Geduld GOTTES auf. In der Unschuld eines Kindes glänzt GOTTES Sündenlosigkeit, ebenso in der Selbstlosigkeit einer Mutter SEINE Hingabe. Und in der Aufopferung eines Vaters SEIN Wille, uns zu beschützen.
Jeder ist ein (oder mehrere) Spiegel GOTTES. Wir sind einander Vor-Bild, bewußt oder unbewußt, auch im Mangel an Gutem, im Bösen. Wir bedürfen einander. Jeder Sänger im Chor ist wertvoll, jede Stimmlage unersetzbar.
In JESUS wird das Wehen des GOTTES-GEISTES, der HEILIGE GEIST, besonders deutlich sichtbar. Seine Liebeszeichen werden uns eingebrannt in der Taufe, der Firmung und der Priesterweihe. Diese heiligen Zeichen sind biblisch belegbar und schon in der Urkirche lebendig. Diese Mysterien, erst in der Übersetzung ,Sakramente’ genannt, sind die wahren charismatischen Segnungen.
Charisma heißt Gnadengabe. Sie ist nicht zum Ausruhen geschenkt, sondern zum Dienen (1 Kor 12,7).
GOTT ruht zwar in Sich, weil ER GOTT ist, aber ER ist zugleich der große Dienende: Der VATER gibt sich dem SOHN hin, der SOHN dem VATER, und die Umarmung beider ist der HEILIGE GEIST in dem einen GOTT.
Wegen der von CHRISTUS erworbenen und geschenkten Charismen tragen die so besiegelten Christen besondere Verantwortung: für ihre Umgebung, für alle Suchenden und Hilflosen; für alle, die sich von GOTT abgesondert haben, die Sünder. Zugleich für alle Nicht-Glaubenden und Ungetauften.
Der Mensch kann nur im Dienen Erfüllung finden.
Feodora Hirt