Erziehung zur Barmherzigkeit

„Du hast viele Spielsachen“, sagen meine Eltern. „Darf sich dieser arme Junge ein Spielzeug von dir aussuchen?“ – Halb überrumpelt, stimme ich zu. Ausgerechnet meine bunte Kuhglocke schnappt er sich. Vom Fenster aus schaue ich hinterher, während er, freudig läutend, abzieht.

Manchmal müssen wir unser Herz offenlegen. Jeder lebt vom Herzschlag GOTTES. Sein Gesetz ist auf unser Herz geschrieben, sogar der „neue Bund“ (Jeremia 31,31) Von Barmherzigkeit zu reden, z.B. 560mal im Koran, genügt nicht. Selbst GOTT benötigt Barmherzigkeit.

„Tröstet euren GOTT!“ wird den Kindern von Fatima gesagt. Es schmerzt IHN, wenn wir nicht antworten. Barmherzig wird, wer betroffen ist von Seiner Güte, sie auch durch Menschen erlebt. JESUS kam ja, „zu retten, was verloren war“ (Mt 17,11).

Keiner kann sich am eigenen Schopf aus dem Schlamm dieser Welt herausziehen. Wer sich einbildet, nicht auf „Gnade und Barmherzigkeit an­derer“ angewiesen zu sein, wird „selbstgerecht“.

Uns stärker helfen zu können, ist GOTT für immer in unsere menschliche Begrenztheit ge­schlüpft. Seither ist ER noch verletzbarer. Wer materiell „abgesichert“ ist, bildet sich eher ein, er brauche keine „Begnadigung“. Doch helfen „Ichlinge“ Unwissenden? Mischen sich mutig-behutsam bei Irrenden ein? „Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit. Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist Auflösung“ (Thomas von Aquin).

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