Jede Meßfeier, jede Eucharistie, ist Danksagung. Am 9. Mai 2020 hatten wir noch einen besonderen Grund zu danken: Unsere Schwester Maria Anja (Rosarian Congregation) hat vor 10 Jahren vom Bischof die Jungfrauen-Weihe empfangen und gehört zum Ordo Virginum. Dadurch ist sie „Braut CHRISTI“ und hat die Ehre, JESUS als Bräutigam zu haben – anders als Eheleute.
Paulus schreibt: „Ich habe euch ja einem Einzigen verlobt und euch als reine Jungfrau CHRISTUS geweiht (2 Kor 11,2)… Der Verheiratete hat Sorge um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, und ist geteilt. Der Ehelose kümmert sich um die Sache des HERRN, wie er GOTT gefalle“ (1 Kor 7,33/34). Freiwillig hat sich Sr. Anja in die Gefangenschaft JESU begeben, zugleich in das Glück, ganz mit IHM und für IHN zu leben. Nur das Christentum eröffnet der Frau diesen Weg, den keine andere Religion kennt, den Weg der persönlichen Brautschaft mit dem GOTT-Menschen. JESUS sagt: „Wer es fassen kann, der fasse es. Es gibt Ehelose, die um des Himmelreiches willen sich selbst zur Ehelosigkeit entschlossen haben“ (Mt 19,12).
Die Braut CHRISTI ist völlig da für JESUS, ihren Bräutigam. Ihre Zeit gehört IHM, ihr Leben, ihr Missions-Eifer, ihre ganze Liebe bis in kleinste Einzelheiten hinein. JESUS ersetzt in allem den irdischen Mann. Sie will keinen Mann, weil sie CHRISTUS liebt, den göttlichen Bräutigam. Sie braucht das tägliche heilige Meßopfer. Sie leidet zusammen mit JESUS an jeder kleinsten eigenen Unvollkommenheit. Mehr als andere Christen leidet sie mit JESUS an allen Sünden der Welt. Trennung von GOTT kann die Braut CHRISTI nicht ertragen. Sie wartet auf Seine Wiederkunft und wird so zum Zeichen für alle Menschen. Weithin bekennt sie sich durch ihren Schleier auch öffentlich zu CHRISTUS.
Was ist das Geheimnis der Braut CHRISTI? Ihre Leidensbereitschaft. Sie läßt sich eher quälen, verfolgen, töten, als die Treue zum Bräutigam aufzugeben. Jede echte Braut ist auch eine Leidensbraut, oft unverstanden von den Menschen. „Haben sie MICH verfolgt“, sagt JESUS, „werden sie auch euch verfolgen“ (Joh 15,20). In grenzenloser Liebe haben sich in allen Jahrhunderten Jungfrauen dem Ruf JESU hingegeben, dafür allen Besitz verlassen bis hin zum Martyrium, etwa die heilige Agnes, die heilige Barbara und die heilige Katharina von Alexandrien. Denn es existiert keine Liebe ohne Leiden.
Ich persönlich danke Sr. Anja dafür, daß sie mich mit meinen 87 Jahren im Alltag mit aller Liebe umsorgt. Daß sie mit mir den KURIER der CHRISTLICHEN MITTE herausgibt und mit mir zusammen zahlreiche Bücher und Broschüren schreibt, um alle Menschen für CHRISTUS zu gewinnen. Danke, liebe Schwester, auch für unser tägliches gemeinsames Brevier- und Rosenkranzgebet. Und für vieles mehr, was nur GOTT weiß.
GOTT legt Wert auf unser aller Dank. JESUS ist traurig, als nur einer der 10 geheilten Aussätzigen dankbar zurückkommt (Lk 17,18). Daher wollen wir gemeinsam GOTT danken und loben zu diesem 10jährigen Schwestern-Jubiläum.
Pfr. Winfried Pietrek
CM-Buch: Der Mann, der die Welt verwandelt (5 €)
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