Kiew blickt auf 1.500 Jahre Geschichte zurück und ist älter als Moskau. Ab Mai 2025, so der Vorschlag des US-Präsidenten bei Amtsantritt, soll die Ukraine frei sein, dafür aber die Gebiete im Osten an die russische Besatzungs-Macht abtreten.
Doch die Telefonate zwischen Moskau und Washington ziehen sich in die Länge. Was viele aber nicht wissen, seit Jahrhunderten steht die Ukraine unter dem Schutz der Muttergottes. Im 20. Jahrhundert erschien sie nicht nur im portugiesischen Fatima (1917), sondern auch dem tiefgläubigen Katholiken Josip Terelja in der Ukraine ab den 1960er Jahren, als dieser von den Sowjet-Russen in Straflagern gequält wurde. Ihre Botschaft: „Wenn Rußland sich nicht zum Christentum bekehrt, wird ein dritter Weltkrieg folgen. Gebet, Sühne, Buße!“
Der Freiheits-Kampf der Ukraine
Im 9. Jahrhundert wurde die „Kiewer Rus“ unter Wladimir d. Gr. (†1015) christlich mit orthodoxem Ritus. Der Begriff „Ukraina“ taucht zum ersten Mal 1187 auf. Durch die Krönung von Daniel Romanowitsch durch Papst Innozenz IV. zum „König der Rus“ 1253 war auch das katholische Bekenntnis möglich. Heute gehört jeder 8. Ukrainer der mit Rom verbundenen katholischen Ost-Kirche an. Im 17. Jahrhundert geriet die Region unter die Moskauer Zaren . Der Versuch der Ukrainer, Unabhängigkeit während der kommunistischen Revolution 1917-1921 zurückzugewinnen, scheiterte. Im II. Weltkrieg besetzten die Deutschen die Ukraine 1941-1944, dann wieder die Siegermacht Sowjetunion. Erst als diese Staatsbankrott anmeldete (1991), konnte sich die Ukraine als Staat selbständig machen.
Christenverfolgung durch die Sowjets
1946 wurden den Katholiken alle Kirchengebäude weggenommen, sie selbst wurden in Arbeitslager gesteckt. Daß die katholische Kirche in Wäldern überlebte, ist Männern wie dem Familien-Vater Josip Terelja (1943-2009) zu verdanken. 20 Jahre lang war er in Gefängnissen, Arbeitslagern und psychiatrischen Kliniken, doch GOTT war stärker als der Staat: Terelja erschien die Muttergottes wiederholt, erst privat in den Zellen des Gulag, dann öffentlich über der zugesperrten Kirche des Dorfes Hruschiw. Hunderttausende Gläubige kamen trotz russischer Repressalien. Als das Fernsehen anrückt, um den „Schwindel“ zu „filmen“, erscheint die Muttergottes im russischen Staatsfernsehen. In seiner Autobiographie schreibt Terelja später: „In der Ekstase war der feste Glaube in uns, daß wir unsere Freiheit erlangen würden. Die Muttergottes flößte uns solche Kraft ein, daß uns niemand besiegen könnte. Unsere Mission ist es, eine sterbende Welt zum Glauben zu bekehren.“
Die Botschaft: „Bereut und liebt einander. Die Epoche steht bevor, die als Endzeit bezeichnet wird. Die Ukraine war die erste, die mich als Ihre Königin würdigte, und ich habe sie in meine Obhut genommen. Ihr müßt arbeiten, niemand wird das Reich GOTTES erhalten, ohne dafür zu arbeiten. Ich liebe die Ukrainer wegen ihrer Leiden und ihrer Treue zu CHRISTUS, dem König. Und ich werde die Ukraine beschützen.“
Dann: der dringende Appell: „Betet für Rußland. Es wird sich nur bekehren, wenn alle Christen für seine Bekehrung beten. Die gläubigen ukrainischen Christen werden ihre eigene Nation retten.“
Dann: „Du hast den gottlosen Osten und Westen gesehen. Der Unterschied besteht darin, daß im Westen die Gottlosigkeit nicht offiziell anerkannt ist. Aber das Ziel der Gottlosigkeit im Osten wie im Westen ist dasselbe.“ Terelja berichtet weiter: „Wichtig ist das Gebet für die Seelen im Fegfeuer. Es ist unsere Pflicht, Ungläubige zu bekehren.“ Einmal leidet Terelja in einer Erfrierungszelle, weil man ihm nur ein leichtes Hemd gelassen hat. Fast sterbend, sieht er die heilige Jungfrau: „Du hast mich gerufen, und ich bin gekommen. Dir wird kein Schaden widerfahren.“ Und so war es. 1987 wurde Terelja mit seiner Familie aus der UdSSR ausgewiesen und lebte danach in Amerika. 1991 erlangte die Ukraine ihre Selbstständigkeit.
Papst Johannes Paul II. empfing den katholischen Mystiker 1987 im Vatikan und gab ihm seinen Segen.
Sr. M. Anja Henkel
Buch: Himmel – Hölle – Fegfeuer (10 €)