Kampf-Ansage aus Rom

Der amtierende Papst Franziskus rechtfertigt 2024 sein Dekret „Fiducia Supplicans“ (2023), mit welchem er die Segnung homosexueller Paare erlaubte, und kritisiert die afrikanische Bischofs-Konferenz hart als „Sonderfall“, da sie das Dekret als häretisch ablehnt.

Und nicht in die Tat umzusetzen gedenkt, zumal Kardinal Ambongo als Leiter der afrikanischen Bischofs-Konferenz im Januar 2023 in Rom eine Ausnahmegenehmigung mit Franziskus und Fernandez, Kardinal und Leiter des Glaubens-Dikasteriums, un­terzeichnete. Jetzt aber heißt es aus Rom, diese Ausnahme-Ge­nehmigung sei ein „Sonderfall, denn für Afrika sei Homosexualität – kulturell gesehen – etwas Häßliches.“

Gegen die Frömmigkeit

„Diejenigen, die vehement gegen Fiducia Supplicans protestieren“, so Franziskus laut Life-Site-News, „gehören zu kleinen ideologischen Gruppen.“
Gemeint sind hiermit die Millionen von Katholiken der katholischen Tradition, die entsprechend der 2000jährigen Lehre der katholischen Kirche leben, die die Missa Tridentina lieben und das Konzil von Trient (1445-1563) hochhalten. Die Kardinäle Gerhard Müller und Robert Sarah sowie die Bischöfe Athanasius Schneider und Marian Eleganti verurteilten Fiducia Supplicans scharf.

Gegen die katholische Tradition

„Ich vertraue darauf, daß der Geist der Erklärung allmählich alle beruhigt“, fährt der Papst fort. Denn „Fiducia Supplicans zielt darauf ab, einzubeziehen und nicht zu spalten. Sie lädt uns ein, Menschen willkommen zu heißen, ihnen zu vertrauen und auf GOTT zu vertrauen. Das Evangelium soll alle heiligen“, so das Programm des Kirchen-Oberhauptes. „Na­tür­lich muß der gute Wille vorhanden sein. Und es ist notwendig, genaue Anweisungen für das christliche Leben zu geben.“ Zu diesen „An­weisungen“ gehören auch die seit 2023 vermehrten Ab­setzungen von konservativ-frommen Bischöfen wie Strickland in Texas, die sich offen gegen Abtreibung und ge­gen die Segnung von Homosexu­ellen aussprachen, da­für aber die klassische Liturgie feiern, die Rom bereits 2021 als „Nostalgie“ bezeichnete und nur unter strengen Auflagen zu feiern erlaubte.

Gegen das Alte Testament

Als Rechtfertigung erläutert der Papst: „Ich bete, daß nicht die Vereinigung gesegnet wird, sondern die Personen.“
Das ist nett gemeint, aber das AT lehrt, daß der Mensch die 10 Gebote JAHWES (Dtn 5,6-21) in die Tat umzusetzen hat und dann erst von IHM Segen empfängt. „Du sollst nicht Unkeuschheit treiben“, heißt es auf dem Berg Sinai.
Unkeuschheit meint Ehebruch, Selbstbefriedigung und Homosexualität, denn sie dienen der menschlichen Lust-Befriedigung und nicht der Ehre GOTTES.
Immer wenn die Israeliten die Gebote brachen und/oder in Ausschweifung und Selbstbefriedigung verfielen wie in Sodom und Gomorrha, wurde JAHWE zornig und vernichtete die Sünder. Pech und Schwefel regneten auf die Städte (1 Mos 21 / 5 Mose 2), denn GOTT gebührt die Ehre, der Mensch ist nur Geschöpf, nicht GOTT (Gen 1).

Gegen die Reinheit

„Aber wir alle sind Sünder“, beruhigt Franziskus, und kehrt dem fundamental christlichen Auftrag den Rücken zu, daß wir hier auf der Erde leben, um die Sünde zu meiden, um dereinst in die ewige Seligkeit des Himmels einzugehen (Kath. Katechismus). Der Papst räumt ein, daß er sich „manchmal allein fühle“, aber er wolle sich „weiter bemühen, Tag für Tag.“ Angst vor einer Kirchen-Spaltung habe er nicht. Denn „in der Kirche werde es immer kleine Gruppen geben, die schismatische Züge aufweisen. Man muß sie fortbestehen und vergehen lassen und nach vorne schauen.“

In die Kirchen-Spaltung

Hubert Windisch, kath. Theologe und emeritierter Professor in Freiburg, ist dagegen aufs äußerste beunruhigt: „Die Kirche stürzt in den freien Fall! Die Erklärung des Papstes ist schädlich, weil sie in der Öffentlichkeit und in den Kirchengemeinden als Legitimation für irreguläre Zustände gehandhabt werden wird. Dieser Papst-Brief stellt eine noch nie dagewesene Steigerung der vatika­nischen Verdrehtheit dar und strotzt von theologischen, liturgischen und pastoralen Fehlern.“
Sr. M. Anja Henkel

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