Herbert Czaja: Ein Denkmal für die Ostdeutschen

Die Opfer der 15 Millionen deutschen Vertriebenen sind vielen völlig unbekannt. Ein Beispiel dafür ist der Oberschlesier Herbert Czaja, von 1970 bis 1994 Präsident des Bundes der Vertriebenen.

Schon sein Abitur muß er in deutscher und polnischer Sprache ablegen, obwohl ihn das NS-System als Gegner nicht verbeamtet und er als Soldat ein Auge verliert. Nach Kriegsende  arbeitet er als Knecht bei einem polnischen Bauern. An der Uni Krakau hätte er Professor werden können, doch lehnte er ab, dafür sein Deutschtum zu verleugnen. Das besiegelte seine Vertreibung. Aus seiner Familien-Gründung im Westen gingen zehn Kinder hervor. 37 Jahre lang wirkte Herbert Czaja als Abgeordneter Im Bundestag und half – trotz allem – zur Versöhnung zwischen Deutschen und Polen.

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