Basilius von Cäsarea (330 – 379 n. CHR.) ist ein hinreißender Redner, kraftvoller Bischof und gelehrter Schriftsteller. Schon zu Lebzeiten hat er den Beinamen „der Große“. Er ist der Bruder des hl. Gregor von Nyssa und Freund des hl. Gregor von Nazianz. Er wächst in Kappadozien, der heutigen Türkei, auf.
Basilius studiert in Cäsarea und wird dort 356 Rhetorik-Lehrer. Auf seinen Reisen nach Ägypten, Palästina und Mesopotamien lernt er die Einsiedler-Mönche kennen, die ein Leben des Gebetes jenseits der turbulenten Berufswelt führen. Den begabten Lehrer Basilius ergreift die Sehnsucht nach Stille und einer Ganzhingabe an GOTT. Er verschenkt sein Vermögen und zieht sich als Mönch in die Einöde zurück, in die Gegend von Niksar.
Sehnsucht nach Stille
Dort arbeitet er eine Mönchsregel aus, die für das Mönchsleben der Ostkirche bestimmend wird. Später wird sich auch der hl. Benedikt von Nursia an ihr orientieren, wenn er seinen Orden gründet. Schon 360 schließen sich ihm mehrere junge Männer an. So entsteht das Buch „Philokalia“, das die Schönheit der GOTTES-Liebe preist.
Kampf gegen Irrlehren
Doch für Basilius dauert die Zurückgezogenheit nicht lange. Schon nach fünf Jahren Mönchsleben ruft ihn die Kirchenpolitik zurück in die Stadt. Der Irrlehrer Arius verwirrt die Christengemeinden in Kleinasien und das antiochenische Schisma droht, die abendländische und morgenländische Kirche zu spalten. Basilius muß das Volk im rechten Glauben unterrichten. Basilius begleitet seinen Bischof Eusebius nach Konstantinopel, wird 364 zum Priester geweiht und wird die rechte Hand des Bischofs im Kampf gegen die neue Irrlehre des Arianismus. Heroisch kämpft er für CHRISTUS und die wahre Lehre, unerschrocken gegen alle Gegner. Die Gemeinde gewinnt Basilius besonders lieb, als der junge Priester während einer großen Hungersnot Kranken- und Armenhäuser bauen läßt. Gleichzeitig verfaßt Basilius mehrere Bücher über den christlichen Glauben und die Liturgie. 370 n. CHR. empfängt er die Bischofsweihe und wird nach dem Tod des Eusebius sein Nachfolger, vom Volk einhellig gewählt. Auch das Amt des Metropoliten von Kappadozien bekommt er damit übertragen und wird Vorsteher von 50 Bistümern.
Standhaft für die Wahrheit
Der Kaiser, der auf der Seite des Arius steht, droht mehrmals mit der Amtsenthebung des neuen Metropoliten Basilius, doch bleibt er immer erfolglos. GOTT schützt Seinen Heiligen in dessen Amt. Basilius erringt hohes Ansehen im Ost- und Weströmischen Reich. Seine tiefe Demut vor GOTT ist sein Erkennungsmerkmal. Der Mailänder Bischof Ambrosius kennt die Schriften des Basilius und ist ihm freundschaftlich verbunden. 379 stirbt der 46jährige Basilius nach längerer Krankheit. Ein Vorbild für jeden Bischof heute, der angesichts der Zeitströmung schwankt und droht, von der wahren Lehre JESU abzuweichen. Für ihn gilt, wie für jeden Christen: „Man muß GOTT mehr gehorchen als den Menschen!“ (Apg 5, 29)
Sr. Maria Anja
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