Die unverweste Katharina

Der November ist der Monat von Allerheiligen und Allerseelen. Was können uns die Heiligen mit auf den Weg geben? Uns, die wir uns mitten im apokalyptischen Zeitalter befinden. Katharina Labouré (1806-1876), die heute noch unverwest in Paris in ihrem Kloster liegt, bittet uns, die Wundertätige Medaille zu tragen, damit wir unter dem Schutz der GOTTES-Mutter stehen.

Der Blick muß immer nach innen gehen, hinein in unser Herz, ge­richtet auf unsere Liebe zu GOTT. Innerliche Menschen müssen wir werden, die ständig auf die Wiederkunft des HERRN warten. Kirchen- und Struktur-Reformen führen leicht in die Häresie, wie wir es derzeit beim Synodalen Weg erleben. Das ist selbst-zerstörerisch, während Bitten und Opfern – ein Geheimnis! – Änderungen bewirken. Denn GOTT nimmt jedes Gebet und jedes Opfer an, das um Seinetwillen gebracht wird, und verwandelt es langfristig in Segen für uns.  JESUS macht uns Mut dazu: „Glaubt nur, daß ihr es schon erhalten habt, so wird es euch zuteil!“ (Mk 11,24).

Was will die Mutter-GOTTES?

Dreimal erscheint der jungen Ordensschwester Katharina die GOTTES-Mutter Maria in der Kapelle der Vinzentinerinnen in Paris: „Mein Kind, ich will dir einen Auftrag geben. Du wirst dabei viel Widerspruch erfahren, aber fürchte dich nicht. Die Gnade wird dir helfen.“ Es ist der 18.7.1830.
Zwei weitere Erscheinungen folgen: Katharina soll dafür sorgen, daß eine Medaille geprägt wird, die überall verteilt werden soll, um die Menschen zu schützen und ihnen Gnaden des Himmels zu vermitteln.

Wunder über Wunder sind bis heute nachgewiesen bei Menschen, die mit dieser Wunderbaren Medaille in Berührung kamen. Maria erscheint als die „Unbefleckte Empfängnis“ mit Gnaden-Strahlen aus ihren Händen und auf der Weltkugel stehend.
Nur die Oberin und der Beichtvater erfahren von den Visionen der jungen Novizin. Keine ihrer Mitschwestern wird bis zum Tod Katharinas wissen, daß sie mit einer Visionärin zusammengelebt ha­ben. Sr. Katharina arbeitet jahrzehntelang bis zu ihrem Tod in einem von den Vinzentinerinnen geleiteten Altenheim in Frankreich. Beichtvater Pater Aladel erhält 1832 vom Erz-Bischof von Paris, Msgr. Quelen, die Genehmigung, eine Medaille prägen zu lassen, wie die GOTTES-Mutter es wünscht. Voller Ehrfurcht küßt Sr. Katharina die erste geprägte Medaille: „Jetzt muß man sie verbreiten! Wie schön wird es sein, wenn man sagen wird: Maria ist die Königin der Welt!“

Wunder über Wunder

Maria ist das Ideal der Frau, die demütig dienende Magd. Immer ist ihr Herz und Wille auf GOTT ausgerichtet, um IHM und den Menschen in Liebe zu dienen. Genau das Gegenteil der modernen Maria-2.0-Bewegung, die für eine Frauen-Karriere innerhalb des Altar-Raumes protestierend auf der Straße steht.

Zurück zu Katharina: Schnell breitet sich die Wundertätige Medaille in ganz Frankreich aus, dann auch auf andere Länder. Menschen, die sie tragen, finden zum Glauben an JESUS CHRISTUS zurück. So auch Alfons von Ratisbonne 1842. Im Zweiten Weltkrieg berichtet ein Soldat: „Auf dem Boden sah ich etwas glitzern und beugte mich nieder, um die Erde wegzuschaben und zu sehen, was da so leuchtete. In diesem Augenblick fegten mehrere Schüsse und Kugeln über meinen Kopf hinweg. Heute weiß ich: Am Boden lag die Wunderbare Medaille. Ja, so hat mir die Heilige Jungfrau das Leben gerettet. Ich trage seither immer die Medaille.“

Anerkennung durch Papst Pius XII.

70jährig stirbt Sr. Katharina am 31. Dezember 1876. 1907 beginnt ihr Seligsprechungs-Prozeß. Als Kardinal Verdier 1933 ihren Sarg öffnen läßt, ist ihr Leib unversehrt und unverwest. Selbst die Augen der Toten haben ihre blaue Farbe behalten. Unter Aufsicht von Ärzten und Klerus wird der unverweste Leib in einen Glas-Schrein gelegt, wo die Schwester noch heute in der Kapelle in der Rue du Bac in Paris im Mutterhaus der Vinzentinerinnen zu sehen ist. Am 27. Juli 1947 spricht sie Papst Pius XII. heilig. 
Sr. M. Anja Henkel

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