Mit den Päpsten durch die Jahrhunderte

In kurzen Schlaglichtern möchten wir Ihnen in unserem neuen Buch „Kleine Papstgeschichte“ einen Einblick in das Leben und Wirken unserer 265 Päpste geben – von Petrus über die Martyrer-Päpste der Antike, über den hl. Gregor I. und Leo III., der den ersten Kaiser salbt, bis hin zum Ringen Papst Pius VI. mit der Französischen Revolution und Papst Pius VII. mit Napoleon, über den heiligen Vater Pius X. bis hin zu Benedikt XVI. und den Visionen über den Sieg von Papst und Kirche am Ende der Apokalypse.

Anhand einzelner Papst-Persönlichkeiten zeigen wir Ihnen auf, wie sich die einzelnen Stellvertreter CHRISTI in ihrer – oft heidnischen oder wenig frommen – Umgebung durchsetzen müssen. Papsttum bedeutet, Martyrer zu sein, zu leiden und zu sterben wie JESUS, verfolgt und oft mißverstanden. Dennoch zählt die Kirche heute 82 heiliggesprochene Stellvertreter CHRISTI unter den 265 Päpsten.

Die Bürde des Papsttums

Auch im Mittelalter ist das Papstamt eine Last, da sich der Stellvertreter CHRISTI gegen ehrgeizige, Adelsparteien zu behaupten hat. Es kommt vor, daß der hl. Vater aus Rom vertrieben oder mißhandelt wird. Da er als geistliches Oberhaupt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen für alle Seelen-Angelegenheiten und die Einhaltung der katholischen Moral zu sorgen hat, bleiben Streitigkeiten mit dem Kaiser, der zugleich König von Deutschland ist, nicht aus. Bis hin zu militärischen Auseinandersetzungen im Investiturstreit unter Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. kann dies führen. Wiederholt kommt es zu einem Schisma – einer Kirchenspaltung – oder zur Ausrufung eines Gegenpapstes durch widerspenstige Fürsten oder Könige. Ämterkauf, Vetternwirtschaft, Konkubinat unter weltlichen und geistlichen Würdenträgern sind nur einige Themen, bei denen sich der Papst als Stellvertreter CHRISTI durchsetzen muß. Doch immer wieder kommen fromme Männer auf den Papstthron, die JESU Geist in sich tragen und den ewigen Wahrheiten durch Glaubensstärke und Friedensgesinnung zum Sieg verhelfen. Das Papstamt ist also eine Doppelbelastung: Einerseits der Kampf um das eigene Seelenheil, andererseits der Kampf für das Seelenheil der anvertrauten Christenheit.

Papst-Amt als göttliche Berufung

Hinzu kommt, daß die Päpste Menschen und damit Sünder sind -genau wie jeder Christ. Es ist also eine irrige Annahme, eine heile Welt innerhalb der Papstgeschichte zu finden. So verzeiht JESUS auch dem Petrus, als dieser Ihn dreimal verleugnet, dann aber seine Schuld bereut: „Petrus, liebst Du mich? Weide MEINE Schafe!“ (Joh 21, 17). So dürfen auch wir niemanden verurteilen, der Buße getan hat.

Der Überblick über die Geschichte des Papsttums zeigt aber auch, daß die Würde des päpstlichen Amtes unabhängig von der Persönlichkeit des Einzelnen ist, denn sie überdauert fehlerhafte oder abirrende Päpste.

Die Zahl derer ist sehr klein im Verhältnis zu der langen, herrlichen Reihe wahrhaft großer und ehrwürdiger Männer auf dem Stuhle Petri. Auch wenn ein Papst nicht an der tradierten katholischen Lehre festhält und sich durch die Verbreitung von Häresien versündigt, ist er doch Träger dieses Amtes und muß sich persönlich dafür vor GOTT verantworten.

Der Sieg von Papst und Kirche

Der einzelne Gläubige aber hat unabhängig davon – auch unter Opfern – in der Kirche zu verharren, für alle Irrenden zu beten und den tradierten Glauben in aller Demut, Opferbereitschaft und Liebe zu leben.

„Die Pforten der Unterwelt werden MEINE KIRCHE nicht überwältigen.“ (Mt 16, 18), verheißt JESUS. Der irische Bischof Malachias (1148) erklärt in seinen Visionen: „Wenn die Wirren am schlimmsten sein werden – und die Frommen innerhalb der Kirche blutig verfolgt werden – wird Petrus Romanus, die Kirche mit fester Hand leiten, bis CHRISTUS als letzter Richter erscheint.“
Sr. Maria Anja

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