Joseph: Der heilige Traum

Ein großer Augenblick im Leben des jüdischen Holztechnikers und Zimmermannes Joseph! In der Tempelschule von Jerusalem lebt das zumeist bewunderte, manchmal auch beneidete Mädchen Maria. Und diese Jungfrau darf er heiraten. Keiner weiß genau, wie diese Heirat zustandekommt.

Die etwa 15jährige Maria vetraut Joseph ein Geheimnis an: Maria will auf Kinder verzichten. Allein GOTT will sie gehören, ihrem himmlischen Bräutigam. Joseph stimmt sofort zu, denn das ist auch sein langgehegter, verborgener Wunsch. Seine Freude an der Jungfrau Maria gilt ihrer GOTTES-Verehrung und Hilfsbereitschaft, ihrer Güte und Selbstlosigkeit. So freut der zukünftige Ehemann sich, daß er Marias Beschützer sein darf. Und er bemerkt den kleinen, erleichternden Seufzer, der ihr spontan entfährt. Wie alle Israelis damals halten beide ihr Verlobungsjahr, bevor sie in Nazareth zusammenziehen wollen. Kurz nach den Verlobungs-Feierlichkeiten teilt Maria Joseph mit, daß sie eilends zu ihrer Base Elisabeth im Bergland Judäas reisen müsse. Diese, schon älter, sei schwanger, und es sei wichtig ihr zu helfen. Sie, Maria, werde sich einer Reisegruppe anschließen, um Schutz zu haben.

Woher stammt das Baby?

Drei Monate darauf. Maria ist glücklich von ihrer Verwandten zurückgekehrt, doch sie scheint Joseph etwas verändert, noch schöner als zuvor, wie manche werdenden Mütter manchmal sind. Entschieden weist er innerlich einen solchen Vergleich zurück. Doch als sein Blick über seine etwas verlegen wirkende Verlobte gleitet, kann er sich kaum der Feststellung erwehren: Sie scheint schwanger zu sein. Wer ist der Vater? Joseph ist nun völlig hilflos. Ist das denn möglich bei dieser reinsten, unschuldigen Jungfrau? Joseph ist völlig verwirrt. Sein ganzes Leben ist durcheinander. Was soll er tun? Wird sein Verdacht anderen offenbar, würde Maria wegen Ehebruchs gesteinigt. Schon die Verlobungszeit gilt als absolute Treuezeit.

Der rettende Engel

Während er mit sich ringt, Maria heimlich zu entlassen, um sie nicht bloßzustellen, hat Joseph  einen denkwürdigen Traum. Nachts kommt ein Engel zu ihm: „Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen. Was in ihr gezeugt ist, stammt vom HEILIGEN GEIST. Sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen JESUS geben. Denn ER wird Sein Volk erlösen von dessen Sünden.“ (Mt 1,20) Der Engel bekräftigt seine Worte durch ein Zitat von Prophet Jesaja, 700 Jahre zuvor: „Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird IHN Emmanuel nennen, ‚GOTT mit uns‘.“ Joseph, gewohnt immer sofort zu handeln, steht sogleich vom Schlaf auf. Er hat erkannt: Der hl. Geist hat das Kind auf übernatürliche Weise gezeugt. Er trifft alle Vorbereitungen, seine Verlobte zur Hochzeit einzuladen, da der große GOTT ihn, den kleinen Handwerker, würdigt, Seinen Sohn und dessen Mutter Maria zu beschützen.
Pfr. Winfried Pietrek

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