Der Zauberschlüssel eines Philosophen

„Wenn Sie mich nun noch fragen würden, ob ich nicht einen Zauberschlüssel kenne, der einem das letzte Tor zur Weisheit des Lebens erschließen könne, dann würde ich Ihnen antworten:

Jawohl, und zwar ist dieser Zauberschlüssel nicht das Denken, wie Sie es von einem Philosophen vielleicht erwarten möchten, sondern das Gebet.
Das Gebet als letzte Hingabe macht still, kindlich und objektiv. Ein Mensch wächst für mich in dem Maße immer tiefer hinein in den Raum der Menschlichkeit, wie er zu beten imstande ist, wofern nur das rechte Beten gemeint ist. Das Gebet kennzeichnet die letzte Demut des Geistes. Die großen Dinge des Daseins werden nur den betenden Geistern geschenkt. Beten lernen aber kann man am besten im Leiden. Damit aber will ich mein Schlußwort schließen.“

CM-Buch: Savio (5 €)

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