Nachdem ich mein Kind durch eine Abtreibung verloren hatte, geriet ich in eine schwere Krise. Ich weinte Tag und Nacht. Nichts konnte mich trösten.
Ich hatte das Leben meines Kindes und mein eigenes Leben zerstört. Kaum war ich noch fähig, meine täglichen Verrichtungen zu erfüllen. So vergingen die Jahre, und ich war der unglücklichste Mensch der Welt.
Eines Tages blätterte ich in einem Katalog. Und da fiel mir das Bild eines kleinen, reizenden Mädchens in die Augen. Und der Gedanke schoß mir durch den Kopf: So könnte mein Kind jetzt aussehen, wenn es am Leben geblieben wäre. Als ich mich wieder gefaßt hatte, schnitt ich das Bild sorgfältig aus. Und seitdem steht es auf meinem Schreibtisch, in einem goldenen Rahmen. Täglich spreche ich mit meinem Kind und nenne es Bärbel. Denn ich bin sicher, daß es ein Mädchen gewesen ist. Und immer wieder bitte ich es um Verzeihung für die furchtbaren Schmerzen, die ich ihm zugefügt habe, als sein kleiner Körper von einem Schlauch in Stücke gerissen wurde. Und dann ist mir immer so, als wenn es mir vergeben hätte.
So habe ich meine Bärbel doch nicht verloren. Auf wunderbare Weise habe ich sie wiedergefunden und bin voller Dankbarkeit. Gott, du bist groß. Wunderbar sind deine Wege. Und deine Barmherzigkeit ist grenzenlos.
Katharina B.
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