Polen feiert Popielucsko

Jerzy Popielucsko starb 1984 als Martyrer-Priester im Freiheits-Kampf gegen den Kommunismus und für ein christlich-katholisches Polen. Heute ehrt die kath. Tradition ihren National-Helden und Seligen.

In den 1960er Jahren wurde auch der junge Theologie-Student Jer­zy Popielucsko in eines der kommunistischen Umerziehungslager in Polen gesperrt: Täglich, 2 Jahre lang, wurden alle angehenden Priester 8 Stunden lang marxistisch-sozialistisch indoktriniert.
Schläge, Verspottung, Barfuß-Laufen waren Teil der Erziehungs-Methoden der Regierung für angehende katholische Priester. Doch Jerzy hält stand. Insgesamt sind sie 219 Theologie-Studenten.

1972 dann die Priester-Weihe, allerdings erst nach Erholungs-Zeit und einer schweren OP. Als 1980 die Arbeiter-Bewegung Solidarnosc ge­gründet wird, suchen die 10.000 streikenden Arbeiter in Warschau einen Priester, der sie unterstützt. Popielucsko feiert die Sonntags-Messen für die Freiheits-Kämpfer. Doch die UdSSR und das von ihr abhängige Polen reagieren 1981 mit der Ausrufung des Kriegs-Rechts. Solidarnosc wird verboten, Treue zum Kommunismus wird eingefordert. Katholizismus und Kommunismus schließen sich gegenseitig aus.

Dennoch feiert Popielucsko weiter die hl. Messe „für ein katholisches Vaterland“ und wird zur Anlaufstelle für politisch Verfolgte.

1983 versucht der Geheimdienst, dem Priester Sprengstoff unterzuschieben, doch es mißlingt. Bi­schof Dabrowski erreicht Jerzys Freilassung und bietet ihm einen Studien-Aufenthalt in Rom an. Doch der Seelsorger bleibt lieber bei seinen Arbeitern. 1984 wird er von drei Offizieren er­mordet. 80.000 Menschen nehmen an seiner Beerdigung teil. 2010 wird Popielucsko seliggesprochen.              
Sr. M. Anja

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