„Ich opfere mein Leben für die Bekehrung der Juden“, so die letzten Worte vor ihrem Abtransport in das KZ-Auschwitz († 1942).
Geboren in Breslau als Jüdin, wird sie mit 14 Jahren Atheistin. Dann konvertiert sie nach intensiver Glaubens-Suche zum Katholizismus, läßt sich in Bad Bergzabern taufen und tritt 1933 in den Kölner Karmel ein. Wird jetzt Schwester Benedicta vom Kreuz genannt. Die Nazis inhaftieren die Nonne, die inzwischen im niederländischen Karmel beheimatet ist, und ermorden sie aufgrund ihrer jüdischen Abstammung. 1998 wird sie von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen und ist heute die Patronin Europas. Gedenktag ist der 9. August.
Das letzte Lebenszeichen dieser großen Frau ist überliefert: In quälender Ungewißheit wartet der Karmel auf irgendeine Mitteilung der so sehr vermißten Schwester Benedicta. Nach drei Tagen endlich kommt ein Telegramm aus Westerbork, vom dortigen Joodsen Raad gesandt, mit der Bitte um warme Kleidung, Decken, Medikamente. Da beginnen die Schwestern in einem wahren Wettstreit der Liebe zu packen. Um Schwester Benedicta noch eine besondere Freude zu machen, sendet man ihr auch das in ihrer Zelle aufgefundene Bildchen, auf dessen Rückseite sie die Aufopferung ihres Lebens für die Bekehrung der Juden niedergeschrieben hat. Somit geht dieses kostbare Dokument ihrer heldenmütigen Opfergesinnung verloren.
„Die Unbesiegbare – Abenteuer Kirchengeschichte (5 €): Siegeszug der Kirche durch 2000 Jahre