In der modernen Liturgie existiert keine stille Feier der Messe – anders in der klassischen Liturgie der Jahrhunderte.
Durch zahlreiche Symbole kann der Mitfeiernde der Messe im alten Ritus (tridentinische Messe) den Verlauf der Opfer-Feier JESU mitvollziehen. Dabei sind die Gläubigen in die Tiefe der Stille eingehüllt. Priester und Gemeinde nähern sich schweigend und betend dem erhabenen, guten GOTT.
Der Vorwurf des Individualismus – als Nebenprodukt der Stille – ist falsch, denn die gemeinsame Anwesenheit und Verehrung des drei-einen GOTTES verbindet Priester und Gemeinde. Gebet verbindet.
Da sich die überlieferte Liturgie völlig der ehrfürchtigen Verehrung GOTTES unterordnet, weiß sich der Mitfeiernde und auch der Priester zutiefst beheimatet – nicht irgendwelchen „geistigen Einfällen“ ausgeliefert. Benedikt XVI. erklärt 2007: „Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß. Es kann nicht plötzlich rundum verboten oder gar schädlich sein. Es tut uns allen gut, die Reichtümer zu wahren, die im Glauben und Beten der Kirche gewachsen sind.“
Pfr. Winfried Pietrek