Während seines ganzen Lebens geht er zu Fuß – Tausende Kilometer – und wird 87 Jahre alt.
Ein Schwabe, der in Köln lehrt und dessen Grab in der Nähe des Hauptbahnhofes ist, in St. Andreas, zählt zu den Großen Deutschlands: Albertus Magnus. Zu Lebzeiten ist Albertus Magnus (1193 – 1280) der größte Gelehrte Europas. Sein Schüler: Thomas von Aquin. Zu ihrer Zeit legte man den Grundstein für den Kölner Dom. Vernunft und Glaube gehören für die beiden Gelehrten zusammen. Das wissenschaftliche Vorbild von Albert: der Grieche Aristoteles († 322 v. CHR.), der erste Systematiker der Geistesgeschichte. Gemeinsam mit Thomas von Aquin begründet Albertus die Scholastik, die Theologie des Mittelalters. Auf dieser Basis entstehen auch die Werke seines Schülers Thomas von Aquin.
Albertus wird mit etwa 30 Jahren Dominikaner. Er gehört nun zu dem großen Priester- und Predigerorden des Mittelalters. Nach seiner Ordensausbildung rufen ihn die Franzosen als ersten Ausländer an die Sorbonne, die berühmte Universität von Paris. Sechs Jahre lehrt er dort. Dann gründet er eine Ordenshochschule in Köln.
Später wird er zum Leiter der deutschen Ordensprovinz gewählt. Er reist von St. Petersburg über Riga in Lettland bis hin nach Frankreich – alle Wege zu Fuß. Luxus lehnt er ab, da er von GOTT wegführt. Als Prediger und Bettelmönch erbittet er sich seinen Lebensunterhalt. Viele Sprachen spricht er, ist hochgebildet. Wohl 20mal schlichtet er Streit, zweimal auch zwischen Erzbischof und Bürgern in Köln. Gleichzeitig schreibt er – trotz seiner vielen Reisen – 50 Bände. Wie der „doctor universalis“ dies schafft, bleibt ein Rätsel. Er wird Bischof von Regensburg und wird von Fürsten und Städten um Rat gefragt.
Sr. Maria Anja
CM-Buch: Ein Mann, ein Wort (5 €)