Unter den fünf ersten spanischen Ordensfrauen, die in Lateinamerika landen (1577), und zwar in Quito, ist Sr. Mariana. 52 Jahre lang hat sie im heutigen Ekuador Erscheinungen der Muttergottes „vom guten Erfolg“. Der Bischof von Quito prüft lange, erkennt die Marien-Erscheinungen an und weiht 1611 eine Statue, ein entsprechendes Gnadenbild.
Die Visionen der Ordensfrau „von der Unbefleckten Empfängnis“, also der Sündlosigkeit Marias, betreffen merkwürdigerweise die ferne Zukunft: Glaubens-Abfall und schrumpfende Gemeinden, „das Böse raubt die Unschuld der Kinder“, satanische Sekten dringen in Staat und Kirche ein, Priester streben nach Reichtum, viele Gegner betreiben den Untergang der Kirche.
Zuletzt aber ist Sr. Mariana getröstet. Ihr wird vorausgesagt, daß der Glaubenssatz von der Unbefleckten Empfängnis verkündet werden wird, was 1854 tatsächlich geschieht. Einmal bleibt die Visionärin 2 Tage lang bewußtlos liegen, so daß man sie für tot hält. Ihr bis heute unverwester Leib ist nun in einem Glassarg aufgebahrt, eine bleibende Mahnung zur Annahme aller Leiden, zu Gebet und Buße, wie es Maria zu Quito gewünscht hat.
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