12 Mönche aus England, Schottland und Irland reisen durch Deutschland. Einer von ihnen ist Bonifatius (†754).
Tiefe Religiosität und Sendungs-Bewußtsein zeichnet die Mönche aus. Sie betreten germanischen Boden, auf dem noch Naturgottheiten verehrt werden. Zielstrebig und klar, aber ohne Fanatismus und Engstirnigkeit treten die christlichen Glaubensboten auf. Ihr Ziel: Die Germanen für CHRISTUS zu gewinnen. ER ist der Retter der Menschen, und es gibt ein Leben nach dem Tod! Ihre Namen: Kolumban, Gallus, Kilian, Bonifaz, Willibrod, Wikbert, Willehard, Willibald und Winnebad. Die Heiden sind beeindruckt.
Ohne Waffengewalt
Begleitet vom Gebet der Christen in England, Schottland und Irland, wandern die Mönche durch das Germanen-Gebiet. In grobgewebten, langen Röcken, einen Reisestab in der Hand, Wasserflasche und Reliquienkapsel angeschnallt, den Vorderkopf kahlgeschoren. Sie singen Litaneien, beten und tragen ein silbernes Kreuz oder gemaltes CHRISTUS-Bild voran. Der Papst ernennt Bonifatius zum Missions-Bischof und stärkt ihm so persönlich den Rücken. Briefe, in denen Bonifatius um das begleitende Gebet für seine Missions-Arbeit bittet, sind erhalten. Da beginnt ein Priester unter den Mönchen zu beten und die Germanen zu beschwören: „Höret mich an! Ich bin der Bote des allmächtigen GOTTES. Euch bringe ich Seine Botschaft!“
Was predigen die Mönche?
Gütig und mild ist die Stimme. Aber fest, klar und gebietend. Getragen vom lebendigen GOTT der Christen. Spott und Herabsetzung meiden sie. Aber die germanischen Gottheiten entlarven sie schonungslos als Illusion und machtlos. Mutig fällt Bonifatius die den Germanen heilige Donar-Eiche. Schweigend läßt „Donar“ es geschehen, machtlos. Die Germanen beginnen zu glauben, daß es einen lebendigen GOTT, JESUS CHRISTUS, geben muß. Dann: „Nicht GOTT verehrst Du, sondern den Teufel, o König! Lasse von Deinem Wahn ab, und laß dich taufen im Namen des drei-einen GOTTES! Dadurch wäschst Du alle Deine Sünden ab, wirst frei von Ungerechtigkeit und Bosheit. Wenn Du das tust, wirst Du mit GOTT und allen Seinen Heiligen die ewige Herrlichkeit besitzen. Wenn nicht, wirst Du ewige Strafen in den Flammen der Hölle zu ertragen haben!“ (KG, Algermissen).
Überwältigender Erfolg
Bonifatius und seine Gefährten sind erfolgreich. Als er stirbt und in Fulda beigesetzt wird, hat Deutschland Hunderte von Kirchen, Klöstern und erste Diözesen mit Bischöfen eingerichtet. Das christliche Mittelalter beginnt. Nicht das „finstere Mittelalter“, sondern die Zeit der Hoffnung, in welcher die Deutschen dem Schlachtruf folgen: „Rette Deine Seele!“ Eine Zeit tiefen Glaubens an CHRISTUS, den guten Hirten und Welten-Erlöser.
Sr. Maria Anja
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