Von der Leyen verrennt sich

EU‐Kommissarin Ursula von der Leyen (66) kämpft für LGBTQ, was wiederum Ungarns Kanzler Orban als liberale Kampf‐Ansage betrachtet und gegensteuert.

Die diesjährige Homo‐Parade in Ungarn verbietet er kurzerhand Ende Juni 25. Präsident Orban ist reformierter Christ, der die Kinder in Budapests Straßen vor dem Beispiel Halbnackter schützen will. In der ungarischen Verfassung hat er bereits ein Verbot von LGBTQ durchgesetzt. Doch jetzt trifft er auf den Widerstand von EU‐Kommissarin Ursula von der Leyen: „Unsere EU‐Union steht für Gleichheit und Nichtdiskriminierung.“ Das seien „EU‐GrundWerte“. Doch so ganz stimmt das nicht, denn die Gründerväter der EU (Adenauer, de Gasperi, Schuman) waren praktizierende Katholiken.

Auch Orban sieht die Grundwerte in der Bibel gegeben, die Homosexualität verbietet (Röm 6,13). Daher sein Verbot der Homo‐Parade. Orban hatte angekündigt, alle Teilnehmer mit Geldstrafe zu belegen, notfalls einzusperren. Die Polizei sollte Laser‐Erkennungen durchführen. Wie Orban das Problem lösen wird, steht noch aus. Der liberale Bürgermeister von Budapest, Gergely Karacsony, sieht jedenfalls das Recht seiner Stadt eingeschränkt, wenn alle Marsch‐Teilnehmer hinter Gitter gesetzt würden. Er erlaubte also den bereits seit 30 Jahren stattfindenden, jährlichen Umzug. Da gibt Orban nach: Die Polizei soll trotz des staatlichen Verbots die Demo nicht auflösen, denn „Ungarn sei ein zivilisiertes Land.“ Allerdings laufen während des Marsches Überwachungs‐Kameras an Laternenmasten, so daß Gesichter der Teilnehmer aufgenommen werden können. 33 Staaten – unter ihnen fast alle EU‐Mitgliedsstaaten, auch Deutschland ‐ erklären sich solidarisch mit dem Marsch. 70 EU‐Abgeordnete reisen an. 200.000 Teilnehmer zählt die Demo. Nun vergleicht Orban Frau von der Leyen sogar mit Leonid Breschnew, der bis 1982 die Sowjetunion regierte: Beide sähen Ungarn als untergeordnetes Land. Was ja auch zu formal‐juristisch ist, da Orban auf die EU‐Gelder nicht verzichten und aus der EU nicht austreten will. Der Kampf um ein christliches Europa geht also weiter.

Buch: Genderwahn (5 €)

Diese Artikel könnten Ihnen ebenfalls gefallen