Offener Brief an:
Herrn Dr. Klaus Reinhardt (Bundesärztekammer) Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin
Sehr geehrter Herr Dr. Reinhardt,
als Präsident der Bundes-Ärzte-Kammer fordern Sie die Einrichtung von Bannmeilen um Abtreibungs-Kliniken: Menschen, die gegen dieses sündhafte Töten betend vor einer Klinik oder Arzt-Praxis stehen, sollen – so Ihre Forderung – ihr Versammlungsrecht verlieren.
Als Arzt wissen Sie, daß derzeit an 374 Stellen in Deutschland Kinder vor ihrer Geburt im Mutterleib getötet werden.
Sie wissen auch, daß Gebetswachen vor solchen Einrichtungen nur vereinzelt stattfinden, z. B. in Pforzheim, Saarbrücken, München, Frankfurt/ Main. Also seltene Ausnahmen sind.
Ihre Forderung, Herr Dr. Reinhardt, die betroffenen Arztpraxen und Kliniken durch Bannmeilen „besser zu schützen“, um die Ärzte „wirksamer vor Drangsalierungen, Bedrohungen und Angriffen zu bewahren“, sind vollkommen überzogen und gehen am Sachverhalt vorbei.
Rosenkranz-Beter sind weder militant noch eine Bedrohung für Ärzte. Gegen die Stilisierung von gottesfürchtigen Betern zu Verbrechern verwahren wir uns. Wir weinen eher mit den Müttern, die sich zur Abtreibung verleiten lassen, und trauern mit den hunderttausend Ungeborenen um ihr geraubtes irdisches Leben.
Wir bitten Sie, Herr Dr. Reinhardt, intensiv darüber nachzudenken, daß Sie einmal vor GOTT, dem ewigen Richter, stehen werden und Rechenschaft dafür ablegen müssen, ob Sie Ihren Arzt-Beruf für das Leben anderer eingesetzt haben oder nicht.
Ihre bestürzte KURIER-Redaktion
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