Afghanistan: „Heiliger Krieg“ gegen Christen

Christen im muslimischen Afghanistan sind in ständiger Lebensgefahr. An der Macht ist das fundamentalistische Militär‐Regime der Taliban. Es gilt das Rechts‐System der Scharia. Christsein bedeutet hier den Tod.

Denn der Islam lehrt den „Heiligen Krieg“ gegen alle „Ungläubigen“. Jeder, der „Allah“ nicht als Gott an­erkennt, soll getötet werden.
Danach wollen die Muslime einen weltweiten is­lamischen Allah‐Staat errichten.

Die Herrschaft der Taliban

Nach der Machtübernahme der Tali­ban am 15. August 2021 sind viele Christen untergetaucht oder haben versucht, das Land zu verlassen. Die Übernahme war ein Wendepunkt, insbesondere für Frauen, die nun wieder in ihren Häusern eingesperrt sind, aber auch für eth­nische und religiöse Minderheiten, die als Abtrünnige gelten. Afghanistan hat seit mehr als 40 Jahren keinen Frieden mehr erlebt. Dies hat die Infrastruktur, die Wirtschaft und das soziale Gefüge in Trümmer gelegt. Eine weit verbreitete islamische Radikalisierung, kriminelle Aktivitäten und Korrup­tion sind die Folge. Von 1996 bis 2001 hatten die Taliban die Macht über etwa drei Viertel des Landes. Die kon­servative Strömung dominiert die Ideologie und auch die internationale Wahr­nehmung der Taliban.
Am 15. August 2021 übernahmen sie nun wieder die Kontrolle über das Land. Ihre bisher verfolgte Politik zeigt, daß sie weder an der Einbeziehung ethnischer oder religiöser Minderheiten interessiert sind noch an der Einbindung von Frauen. Der Unterricht für Mädchen ab der Sekundar­stufe ist verboten.

Wirtschaftliche Rückständigkeit

Afghanistan ist extrem arm; 54,5 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Instabilität hat dazu geführt, daß viele Landwirte in hohem Maße auf illegale Drogen wie Opium als Einkommensquelle angewiesen sind. Das aufschlußreichste Beispiel für die Veränderungen in Afghanistan ist die Stadt Kabul. Als die Taliban 2001 die Stadt verließen, war sie mit 500.000 Ein­wohnern eine eher kleine Hauptstadt. Jetzt ist Kabul eine pulsierende Stadt mit mindestens fünf Millionen Einwohnern. Die stark gestiegene Zahl der Binnen­vertriebenen wie auch der afghanischen Flüchtlinge in den Nachbarländern werden die Situation im Land, möglicherweise auch in der ganzen Region, wei­ter destabilisieren. Die Vereinten Nationen schätzen, daß 20 Millionen Men­schen – also fast die Hälfte der Bevölkerung – von akutem Hunger betroffen sind. Die kleine christliche Gemeinde steht vor einer schwierigen Zukunft, da  ständig Angriffe der Gruppe „Islamischer Staat in der Provinz Khorasan“ drohen.

CHRISTUS lehrt den Frieden

Bei all dem ist der Haß auf Christen vollkommen irrational, da JESUS selbst den Frieden lehrt und nichts als Gutes getan hat. ER heilt Kranke, treibt Dämonen aus, lehrt die Menschen, daß sie allen verzeihen und immer vergeben sollen. „Selig die Friedfertigen, denn sie werden GOTT schauen!“, „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren!“ – so JESUS in der Bergpredigt (Mt 5, 9) – und später immer wieder:
„Liebet eure Feinde!“ (Mt 5, 44), „Segnet alle, die euch verfol­gen!“ (Mt 5,44). GOTT allein sollen wir das Gericht überlassen, denn nur ER kennt die Herzen und Absichten der Menschen: „Richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden!“ (Lk 6, 37) Diese Ungerechtigkeit in der Verfolgung macht uns Christen aber dem GOTT‐Menschen gleich. Unschuldig verurteilten IHN Juden und Römer zum Tod am Kreuz.
Wir sind also aufgerufen, unsere eigenen Leiden mit denen JESU zu ver­einigen, um dann mit IHM aufzuerstehen. „Ihr werde auf 12 Thronen sitzen und die Nationen richten.“ (Mt 19, 28)
Sr. M. Anja Henkel

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