Offener Brief an H.H. Bischof Athanasius Schneider, Astana/Kasachstan
Hochwürdiger Herr Bischof Athanasius Schneider,
CHRISTUS ist auferstanden. Ja, er ist wahrhaft auferstanden!
Gesegnetes Osterfest!
Wir nehmen das zum Anlaß, Ihnen unsere Anerkennung für Ihre Ermutigung zur Feier der missa tridentina auszusprechen, Worte, die derzeit auf You tube im Internet ausgestrahlt werden. Sie stellen klar: Die neue Meßliturgie ist zwar gültig, doch wenn sie verabsolutiert wird wie im päpstlichen Schreiben „custodis traditiones“ (2021), wird sie zum Gewalt-Akt, dem der einzelne Priester und die Gläubigen nicht Folge leisten müssen.
Das II. Vaticanum ersetzte z.B. die Offertoriums-Gebete – die 2.000 Jahre lang das Herzstück der katholischen Kirche bildeten und den Opfer-Charakter der heiligen Messe betonten – in einem revolutionären Akt durch andere Offertoriums-Gebete, die den Opfer-Charakter der heiligen Messe in den Hintergrund rücken.
Wenn nun Rom seit Juli 2021 wiederholt die Feier der alten Liturgie verbietet und die Ausbildung von Priestern in diesem Ritus verhindert, dann ist es „die heilige Pflicht eines jedes Katholiken, den Gehorsam in diesem Punkt aufzukündigen, und zwar aus Liebe zur heiligen Kirche und aus Liebe zum Amt des Papstes.“
So Ihre mutigen Worte auf You Tube. Ihre Folgerung: „Custodis traditiones ist ein so gewaltsamer Schlag gegen die Tradition der katholischen Kirche, daß es keinen Bestand haben wird.“
Im Gebet verbunden,
Ihre KURIER-Redaktion
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