Der persönliche Name ist das liebste Wort jedes Menschen. Der Vorname noch mehr als der Nachname. In unserem Innersten wissen wir uns angesprochen, wenn jemand unseren Namen nennt. Dann wachen all diese Augenblicke wieder auf, in denen wir schon als Kind und später immer wieder volle Zuwendung und Achtung erfahren haben.
Der größte aller Namen
Jemand nimmt uns ernst, wenn er uns mit unserem Namen anspricht. Dadurch sind wir zugleich eingegrenzt: Persönliches Territorium. GOTT selbst, der „ICH-bin-der-ICH-bin-da“ (2 Mos 3,14), hat keinen Namen, weil ER alle Namen überragt. Doch Seinem Sohn, der 2. „Person“ in der Gottheit, hat ER den Namen JESUS (GOTT hilft) zugedacht. Die Kirche feiert diesen heiligsten Namen (Phil 2,9), den es gibt, seit altersher zu Jahresbeginn und läßt am 1. und 2. Januar das Evangelium von der Namensgebung verlesen. In diesem Namen sind alle Schätze der persönlichen Liebe GOTTES verborgen. GOTT liebt uns nicht nur allgemein, sondern zutiefst persönlich: „ER entäußerte Sich“ (Phil 2,7). Mehr konnte ER nicht für uns tun. ER durchliebt unsere kleinsten Regungen. ER hat sie Selbst erlebt und für immer beibehalten.
GOTT persönlich ansprechen
Sagen wir „JESUS“, opfern wir dem himmlischen Vater alle Verdienste JESU auf und schenken IHM JESUS erneut zur Sühne für unser Versagen. Unseretwegen hat JESUS Seinen Namen angenommen, zugleich mit dem rettenden Kreuz. Wer IHN namentlich anspricht, hilft zugleich still Tausenden, die den heiligsten Namen nicht kennen. Sogar der Abglanz GOTTES in den Engeln und in den im Fegfeuer Büßenden leuchtet dann freudig auf. Auch wir selbst werden gereinigt und geheiligt.
Solche Kraft in einem einzigen Wort?
Sie ist schon im Schöpfungs-Wort, im Wandlungs- und Lossprechungs-Wort und im Herzensgebet der Ostkirche. Wo JESUS ist, da geschehen Wunder: „Alles, worum ihr den VATER in Meinem Namen bittet, werdet ihr erhalten“ (Joh 14,13). „Was ihr tut, geschehe im Namen JESU“ (Kol 3,17). 1432 besiegt Bischof Andre Dias in Lissabon die Pest in der Kraft des Namens JESU.
Auch wir sind eingeladen, oft dieses kürzeste und innigste Gebet zu sprechen.
Pfr. Winfried Pietrek
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