Warum müssen wir leiden?

Keiner spricht gerne vom Leid. Leid wird gerne totgeschwiegen. Auch von verfolgten Menschen spricht keiner gerne. Jede Art seelischer und körperlicher Qualen ist unangenehm und widerspricht der „Spaß-Gesellschaft“. Leid reißt uns aus unserer Bequemlichkeit und erinnert uns daran, daß diese Welt kein Paradies ist.

Doch kein Reifungs-Prozeß geht schmerzlos vor sich. Wer je Heimweh empfunden hat oder Liebeskummer, Trauer über einen Verstorbenen oder über eigene Schuld, der weiß: Geistiger Schmerz, auch geistige Verfolgung können schlimmer sein als körperliche Schmerzen, die schon manchen in Verzweiflung trieben. Doch dann existiert auch der Trost: In Stille und Demut ertragenes Leid führt zu GOTT. Wenn wir den Schmerz IHM aufopfern, schenkt ER uns übernatürlichen Trost, Liebe und Freude.

Trost in GOTT

Gleich, ob es eine eintönige Arbeit ist oder ein Schmerz, eine Ungerechtigkeit oder eine Verfolgung. Deshalb die herrlichen Äußerungen von Martyrern vor ihrer Hinrichtung. Verleiht nicht schon zwei Liebenden das Wissen um den anderen eine außerordentliche Kraft? Hat nicht mancher Kriegsgefangene durchgehalten im Denken an seine Familie und GOTT? Verleihen nicht Vorbilder, etwa die Heiligen, mitreißendes Aushalten?

Leid bereitwillig annehmen

Der Leidende, der bereitwillig annimmt, wächst über sich hinaus. Das stärkste Beispiel dafür ist JESUS selbst. JESUS vergibt seinen Mördern am Kreuz. Er denkt nicht an Sich sondern an den reumütigen Schächer, an Maria, an den Apostel Johannes, an Seine Feinde. „Einer von den aufgehängten Verbrechern lästerte IHN: „Bist du nicht der Messias? Hilf Dir selbst und uns!“ Der andere aber wies ihn zurecht: „Hast nicht einmal du Furcht vor GOTT, der du das gleiche Gericht erleidest? Wir leiden mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“ (Lk 23,39) Als nun JESUS Seine Mutter sah und, neben ihr stehend, den Jünger, den ER liebte, sagte ER zur Mutter: „Frau, siehe dein Sohn!“ Darauf sprach ER zum Jünger: „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26). JESUS sagte: „Vater, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34)   

Sr. Maria Anja

CM-Buch: GOTTES Wille ist mir alles (5 €) und: Durch Maria zu JESUS (5 €)

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