Der Kranke will keinen Priester: „Wozu?“
Heimlich schwingt die Angst vor Beichte und Sterben mit.
Doch seine Frau sagt: „So ein Besuch gibt Auftrieb!“ Bald darauf taucht der Pfarrer auf: „Ich hörte, Sie sind krank, und da wollte ich Sie mal kennenlernen, wenn Sie gestatten.“ Der Kranke schweigt aus Selbstschutz.
Der Priester erzählt Belangloses, aber Erfreuliches. Dann fügt er an: „Wenn ich krank bin, braucht auch meine Seele Heilung.“ Der Kranke läßt sich aus der Reserve locken: „An mir ist Hopfen und Malz verloren.“
- „GOTT schreibt keinen ab. Jeder behält seine Würde.“
- „Auch ein Kranker und GOTT Ferner?“
- „Ganz sicher.
„Dann beten Sie mal das Vaterunser vor. Ich habe es verlernt.“ Beim Abschied sagt der Kranke: „Kommen Sie bald wieder. Dann will ich mehr von Ihnen.“ – Der Priester: „Gut, daß wir uns kennenlernen.“
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