In jeder Meßfeier hören wir wiederholt „Dominus vobiscum“. Heißt das nun: „Der HERR sei mit euch“ oder: „… ist mit euch“?
Nicht der Priester begrüßt uns. Zum Zeichen: ‘JESUS selbst ist mit uns’, küßt der Zelebrant, der am Altar Feiernde, den Opferaltar. Dadurch erinnert er uns und sich selbst: CHRISTUS ist hier der Handelnde, wir sind Empfangende, Beschenkte. Zum Zeichen, daß die Liebe JESU weiterfließt, breitet der Priester seine Hände aus und deutet so auch ein Umarmen der Gemeinde an. Diese antwortet: „Et cum spiritu tuo“, „Und mit deinem Geiste“. Damit sind nicht zuerst Geist oder Verstand des Priesters gemeint, sondern der HEILIGE GEIST, der auf dem Priester ruht. Deshalb wird er ja auch der ‘Geistliche’ genannt. Die Gemeinde bittet für ihren Priester: Der HL. GEIST möge durch ihn fließen. In diesem Vertrauen wendet sich der Geistliche wieder dem Altar zu und spricht zuerst vor dem Meßbuch „Oremus“ – „Lasset uns beten“. In einer Stille faßt er die Nöte der Gemeinde zusammen und hält sie CHRISTUS hin, bevor er die Orante-Haltung einnimmt, das Erheben der weit ausgebreiteten Arme, wie es zur Zeit JESU üblich war, GOTT händeringend um Hilfe bitten. So betet schon Mose (2.17,11): Solange er die Hände erhebt, siegt das GOTTES-Volk. Deshalb stützen Helfer die ermüdenden Arme.
Schon in urchristlichen Katakomben ist diese Orante-Haltung dargestellt, die das Zeichen des Kreuzes bildet. Die Erlöser-Tat ist gegenwärtig. Alle Gebete – immer „durch CHRISTUS“ – bestätigen die Gläubigen durch ihr „Amen“.
CM-Verteilblatt: Erklärung des Hl. Meßopfers