Feuer der Jugend

Mit Herzblut pflegt er Kranke aus Liebe zu GOTT und den Menschen. 23 Jahre alt stirbt er, doch seine Seele ist voller Freude.

Tatendrang, eisernen Willen und eine hohe intellektuelle Begabung zeigt Aloisius von Gonzaga
(† 1591) schon als Kind. Geboren als Sohn eines Grafen im Schloß zu Castiglione delle Stiviere bei Mantua, Italien, wird er an den Fürstenhöfen in Florenz und Man­tua erzogen. Seine Besonderheit: Eine furchtlose Frömmigkeit.

Alles für den Himmel

Als Aloisius 12 Jahre alt ist, wird er dem Mailänder Erzbischof Carl Borromeo vorgestellt und empfängt seine Erst-Kommunion aus der Hand des Bischofs. Bei jeder Entscheidung fragt sich der Junge nun: „Was hilft mir das für die Ewigkeit?“ Nicht hier auf der Erde will Aloisius glücklich werden, sondern gottgefällig leben, um in Ewigkeit selig zu sein. Er weiß: Nur wenn ich hier auf Erden GOTT gefalle, wird ER mich in Sein Reich einlassen. Der Jugendliche verzichtet auf sein Erbe und die Marktgrafenwürde, da er spürt, daß ihm weltliche Güter und Ehren ein Hindernis auf dem Weg zum ewigen Heil sein werden. Er begeistert sich aber für das Ordensleben und Priestertum – entgegen dem Willen des Vaters – und erkennt hierin seine Berufung. 1585 wird Aloisius Jesuit in Rom, wenig später erhält er die niederen Weihen am Römischen Kolleg.

Alles für die Menschen

Der junge Kleriker entwickelt sich zu einem großen Beter: Stundenlang kniet er vor dem Tabernakel. Gleichzeitig wächst seine Nächsten-Liebe.

Als die Pest in Rom ausbricht, erbittet er sich die Erlaubnis von seinem Ordens-Oberen, im Krankenhaus St. Maria della Consolazione Kranke pflegen zu dürfen. Eigenhändig sammelt Aloisius die Pest-Kranken von den Straßen und trägt sie unter Ansteckungs-Gefahr ins Hospital.

Wenig später erkrankt er selbst an der Pest, leidet unter einem langwierigen Fieber und ist 1591 vom Tode gezeichnet. Sein letzter Wunsch an GOTT: In der Oktav von Fronleichnam sterben zu dürfen.

Beim Kommunion-Empfang wäh­rend der letzten Ölung betet er mit den Worten der Sakraments-Anbetung: „O JESUS, den verhüllt jetzt nur mein Auge sieht, wann stillst Du das Sehnen, das in mir glüht: Daß ich Dich anschaue von Angesicht!“ Bald darauf stirbt er, kurz vor seiner Priesterweihe, im 4. Studienjahr. Er ist 23 Jahre alt. Paul V. spricht ihn 1605 selig, so daß er in Italien als Fürsprecher bei GOTT angerufen werden darf. Papst Benedikt XIII. spricht ihn 1729 heilig und öffnet damit weltweit die Tür zu seiner Verehrung. Die klassische Liturgie gedenkt seiner jedes Jahr am 21. Juni.
Sr. Maria Anja

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