Im Mai verehren Christen nicht nur die GOTTES-Mutter, sondern auch die „Eisheilige“ Sophie.
Im Volksmund wird sie auch die „kalte Sophie“ genannt, da hier kalendarisch noch einmal die Winterkälte kurz einbrechen kann. Mit Maria verbindet Sophia das Lob auf die Weisheit: Die GOTTES-Mutter gilt als „Braut des HEILIGEN GEISTES“, voll der Gnade, voll der Weisheit – eine Frau, wie sie sich GOTT wünscht. Auch die Hagia Sophia, die Mutterkirche der Orthodoxie in Konstantinopel, ist nach der „Weisheit“ benannt. Die heilige Sophie war zu Lebzeiten eine Witwe und Mutter von drei Töchtern, die in den frühen Christenverfolgungen den Tod fand und wegen ihrer Tapferkeit und ihres mutigen CHRISTUS-Bekenntnisses verehrt wurde. Ihr Name befindet sich in der Kalixtus-Katakombe an der Via Appia in Rom. Sophia heißt „Weisheit“: Die mit ihr verbundenen Tugenden sind Glaube, Liebe und Hoffnung. Daran denkt die Kirche, wenn sie das Fest der Hl. Sophie jeden 15. Mai begeht. Sophie stammte aus einer vornehmen christlichen Familie in Mailand. Nach dem Tod ihres Ehemannes kommt sie nach Rom, wo sie unter Kaiser Hadrian aufgrund ihres Glaubens an CHRISTUS ermordet wurde. Sie selbst hatte das Martyrium – das Leiden für JESUS – sehnlichst gewünscht, um CHRISTUS ihre tiefe Liebe beweisen zu können. – Die Kirche kennt eine zweite junge Frau mit Namen Sophia: Auch sie starb den Marter-Tod in Rom, war Jungfrau und wurde zusammen mit der hl. Quirilla in den Diokletianischen Thermen ergriffen. – Seit dem 8. Jhd. fördert das Kloster Eschau bei Straßburg im Elsaß die Verehrung der hl. Sophie, denn hier ruhen die Gebeine der mutigen Mutter und Witwe.
Sr. M. Anja