Vor 65 Jahren trifft Stalin († 1953) auf seiner Datscha bei Moskau der Schlag. Bis 4 Uhr morgens hat der 74jährige Diktator mit seinen Partei-Genossen Chruschtschow, Malenko, Bulganin und Berija gegessen und getrunken.
Als ihn der Schlaganfall dann trifft, ist er allein. Jeder Wache hat Stalin aus Angst vor Verschwörungen grundsätzlich den Zutritt verboten. Als früher einmal ein Elektriker das Arbeitszimmer des Diktators versehentlich betreten hat, schießt der Diktator ihn nieder. Diesmal – nach dem Schlaganfall – findet ihn schließlich ein Offizier bewußtlos. Seine Zechgenossen kehren eilends zurück. Auch Stalins Tochter Swetlana Allelujewa ist anwesend. Plötzlich hebt der Sterbende die noch bewegliche Linke, zeigt nach oben und droht allen. Der frühere Priesteramtskandidat Josef – erst später Stalin genannt – soll mit JESU Worten (Liturgie-Sprache) gestorben sein: „Mich dürstet“ (Joh 19,28). Nach der Meldung vom Tod des Massenmörders zieht sich Papst Pius XII. zum Gebet zurück.
Erst 3 Tage später meldet die staatliche Tass-Agentur Stalins Hirnbluten und Herzstörungen. Tags darauf stirbt er. Chruschtschow erringt die Nachfolge. Geheimdienst-Chef Berija wird erschossen. Erst 3 Jahre später, beim 20. Parteitag, berichtet der neue Diktator von den politischen Morden an prominenten Sowjets. Jetzt wird auch der einbalsamierte Leichnam Stalins von Lenins Seite im Mausoleum an Roten Platz entfernt. Wegen Stalins Sieg im II. Weltkrieg hält die Verehrung des Diktators bis heute ungebrochen an.
Pfr. W. Pietrek