Gute Ehepartner bestätigen einander täglich ihre gegenseitige Zuneigung – durch ihre Worte und ihr Verhalten.
Sie lassen „die Sonne über ihrem Zorn nicht untergehen“ (Eph. 4, 26). Jeder ist immer neu zur Versöhnung bereit. Solche Kraft hat keiner aus sich selbst – sie kommt von GOTT. Deshalb ist die Ehe in den Rang eines Geheimnisses, eines Sakramentes, erhoben. Treue beginnt im Herzen. Der Ehepartner wendet all sein Liebes-Verlangen dem ihm angetrauten Menschen zu. Schon Mose (1250 v.CHR.) mahnt im sechsten Gebot: „Du sollst nicht Unkeuschheit treiben“ und im neunten: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib“. Was aber bedeuten diese überzeitlichen Richtlinien?
JESUS selbst verdeutlich diese in der Bergpredigt: „Wer eine Frau nur lüstern anblickt, hat seine Ehe schon gebrochen!“ (Mt 5, 28). Die Ehebrecherin ermahnt er: „Geh hin und sündige nicht mehr!“ (Joh 8, 1-11). Treue zu dem gegebenen JA in der Eheschließung ist das Fundament bleibender Liebe. Keuschheit bedeutet Reinheit. Der Leib ist „der Tempel des Heiligen Geistes“ (1 Kor 6, 19). Unkeusches Begehren nach einer anderen Frau oder einem anderen Mann verletzen die Würde des angetrauten Ehepartners und würdigen den Begehrenden selbst zum Tier herab. Der Unkeusche wird abhängig von seiner eigenen Leidenschaft. Sein GOTTES-Friede in der Seele wird zerstört und macht den Abhängigen zum Sklaven seiner Begierde. Bescheidenheit und Zurückhaltung bereits in Geist und Herzen sind angesagt.
Was aber ist mit den „Grau-Zonen“? Eine Versuchung ist keine Schuld. Schlechte Gedanken werden erst zur Schuld, wenn der Mensch in sie einwilligt oder sie extra herbeiruft, z.B. durch pornographische Schriften oder durch schlechte Gesellschaft. Die eine Seite ist die Vermeidungs-Strategie, die andere: Aktiv gut zu sein in den täglichen kleinen Liebes-Erklärungen an den Ehepartner bis hin zum täglichen Dank an GOTT für das Geschenk eines lieben Menschen an der Seite.
Sr. Maria Anja