Er gehört zu den 14 Nothelfern. Viele Reisende tragen sein Bild auf ihrem Schlüssel-Anhänger.
Geschichtlich steht fest, daß Christophorus in Kleinasien während der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (250 n. CHR.) starb. Er gehört zu den Martyrern, welche die römischen Soldaten mehrfach zu töten suchten, weil sie auf wunderbare Weise immer wieder die tödlichen Angriffe überlebten. Schon 450 steht Christophorus im Martyrologium des Kirchenvaters Hieronymus. Angerufen wird er seitdem als Helfer gegen einen plötzlichen, unbußfertigen Tod.
Bekannt ist heute besonders die Darstellung des Christophorus mit dem JESUS-Kind auf dem Arm, während er einen Fluß durchschreitet. Diese geht auf auf die Legenda aurea zurück, die später mit dem Martyrer von Kleinasien verschmilzt: Der Kanaaniter Christophorus, ein Heide, hat den Herzens-Wunsch, den „mächtigsten Herrscher der Welt zu suchen und diesem zu dienen“. Er findet diesen König. Dieser wiederum ist dankbar für einen so kräftigen Mann wie Christophorus und behält ihn bei sich. Als eines Tages ein Gaukler an den Hof des Königs kommt, schlägt der Monarch ein Kreuzzeichen. Neugierig fragt Christophorus nach dessen Bedeutung. Als der König ihm erklärt, daß er durch das Kreuzzeichen den Teufel vertreiben wolle, springt Christophorus entrüstet auf und verläßt den König: „Du bist ja doch nicht der mächtigste Mann der Welt! Du hast Angst vor dem Teufel! Der ist also mächtiger als Du!“ Jetzt wandert der junge Mann durch die Wüste, um den Teufel zu finden und diesem zu dienen.
Gesagt, getan. Als aber sein neuer Herr eines Tages an einem Kreuz vorbeikommt, kehrt er abrupt um. Wieder fragt Christophorus verwirrt: „Warum meidest Du das Kreuz?“ Die Antwort Satans: „Ich fürchte das Kreuz, seit JESUS CHRISTUS daran gehangen hat.“ Enttäuscht quittiert Christophorus erneut den Dienst.
Er wird Fährmann an einem Fluß: Jeden Vorübergehenden trägt er auf seinen starken Schultern an das andere Ufer – in der Hoffnung, einmal „den mächtigsten Mann der Welt“ zu finden, wenn dieser vorbeikommt. Als er ein kleines Kind auf seinen Schultern trägt, ist es so schwer, daß er meint, unter der Last zusammenzubrechen. „Es ist, als ob ich die ganze Welt auf meinen Schultern trage!“ ruft er am anderen Ufer aus. „Christophorus“, antwortet das Kind, „Du hast mehr getragen als die Welt, Du hast den Schöpfer der Welt getragen: Ich bin der König JESUS CHRISTUS.“ Seitdem trägt er den Namen Christophorus, CHRISTUS-Träger. Jeden 24. Juli denkt die Kirche noch heute an den Heiligen.
Sr. Maria Anja