Ungerechtigkeit empört schon ein Kind. Tief in jedem steckt das Verlangen, gerecht behandelt zu werden. Es durchzieht die Schöpfung. Schon ein Hund knurrt, wenn jemand an seinen Knochen will. Unser gesundes Verlangen ist, daß auch anderen Gerechtigkeit zuteil wird.
Gesunde Selbstliebe ist lebensnotwendig: Ein klares Selbstwert-Bewußtsein! JESUS fordert es im zweiten Hauptgebot, das dem ersten, der Gottes-liebe, gleich ist: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!
Wer sich oder ein anderes Spiegelbild der ewigen Gerechtigkeit geringschätzt, lehnt damit den Schöpfer selbst ab. Leider läßt die Erbschuld-Armut uns nie völlig gerecht sein. Viel Böses geschieht aus Schwäche. Jeder braucht Barmherzigkeit. Wer kann schon ermessen, ob jemand günstigere Start-Bedingungen hatte? Oder wieviel Hilfe uns selbst geschenkt ist? Jeder der bisher etwa 100 Milliarden Menschen ist eine kostbare Leihgabe für 30, 50 oder 80 Jahre.
JESUS selbst ist die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit für uns Menschen. ER geht nicht nur beispielhaft voran, sondern hat die Kirche als Seine Gemeinschaft begründet, uns beides zu schenken. Sonst wäre die Welt von ihrem satanischen Fürsten längst erwürgt, wie es jährlich 50 Millionen noch nicht geborenen Spiegelbildern GOTTES ergeht und vielen mehr für alle Ewigkeit.
Wessen Herz nicht stumpf geworden ist angesichts der Flut weltweiter Ungerechtigkeiten, der greift ein. Der begreift, daß Talent, Besitz, Zeit, Glaube, Liebeskraft, Gesundheit, Familie, Gebetsfähigkeit nicht nur für ihn selbst geschenkt sind. Ein Werkzeug, das nur im Winkel liegt, rostet und wird stumpf. Überlegen wir z.B. ernsthaft, ob wir monatlich vier KURIERE (evtl. gratis) erbitten sollten, um sie gezielt weiterzugeben. Ohne die Leser, die sich selbst nie schonen, manche Demütigungen auf sich nehmen, aber unverdrossen den KURIER ausbreiten, wäre die Redaktion hilflos. Das große Danke dafür wird GOTT selbst sprechen. Doch schon hier jedem, der apostolisch handelt, ein herzliches „GOTT vergelt’s!“.
Da sich nichts ohne GOTTES Geist bewegt, sprechen wir bitte manchmal das JESUS-Wort „Dein Reich komme!“ fürs Presse-Apostolat. Bloße Jammerer gibt’s genug. Lassen Sie uns eingreifen! Der Hunger nach Gerechtigkeit wird nicht kampflos gestillt.
Pfr. Winfried Pietrek