Souverän bietet JAHWE dem kleinen Volk der Israeliten mehrfach den Bund an. ER hält die Treue – aber auch der Mensch?
Anders als alle anderen Völker beten die Israeliten nur einen GOTT an (Monotheismus). GOTT ist Retter in allen Lebenslagen. Das GOTTES-Bild ist positiv. JAHWE ist Schöpfer der Welt, Führer und aktiver Helfer. Wiederholt schließt ER mit Seinem auserwählten Volk einen Bund, gekoppelt an Bundes-Zeichen. Die Menschen aber fallen immer wieder von diesem Bund der gegenseitigen Liebe ab: Durch Mord, Habgier und Unzucht fordern sie den Zorn des Schöpfers heraus. JAHWE will daher die Menschheit durch die Sintflut reinigen, läutern und zur Einsicht bringen. Ein Jahrtausend-Regen rafft alle Menschen dahin, bis auf Noah und seine Familie, „die bei GOTT Gnade gefunden haben“ (Gen. 6,8). GOTT ist ein Gott des Lebens, daher schwört JAHWE nun: „ICH schließe einen Bund mit euch: Nicht mehr soll alles Fleisch durch das Wasser der Flut vertilgt werden, und keine Flut soll mehr kommen, um die Erde zu vernichten“ (Gen. 9,8-11). Das Zeichen für den Bund ist jetzt der Regenbogen: „ICH stelle Meinen Bogen in die Wolken, er soll ein Zeichen des Bundes zwischen Mir und der Erde sein“ (Gen. 13). Die neue Generation soll gutsein – den Schöpfer und den Mitmenschen lieben. Bescheiden sein, nicht stolz und herrschsüchtig. Voller Güte und Erbarmen.
„Du sollst ein Segen sein!“
Hochmut kommt immer vor dem Fall: Die Menschen in Babel (Babylon) – am Euphrat im heutigen Irak – streiten sich, verstehen sich nicht mehr, buchstäblich eine „Sprach-Verwirrung“ tritt ein. Babel geht unter, die Einwohner zerstreuen sich. GOTT aber hofft weiterhin, daß der Mensch sich für das Gute entscheidet. Voller Barmherzigkeit startet ER 1800 v. CHR. eine neue Initiative, indem ER Sein Wort an einen einzelnen, Abraham, im Zweistrom-Land ergehen läßt: „Ziehe fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ICH dir zeigen werde! ICH will dich zu einem großen Volke machen. ICH will dich segnen und deinen Namen großmachen, und du sollst ein Segen sein. ICH werde die segnen, die dich segnen; und die dich verwünschen, werde ICH verfluchen. Durch dich sollen gesegnet sein alle Geschlechter der Erde.“ (Gen. 12,1-3) JAHWE will retten, will Frieden, gute Werke, Liebe und GOTTES-Furcht unter den Menschen. Was muß Abraham tun? Glauben und aufbrechen ins Unbekannte, vertrauend auf die Verheißung. Das neue sichtbare Zeichen für den Bund: JAHWE fordert die Beschneidung jeder männlichen Geburt und die Heiligung des Sabbat.
„ICH bin da!“
Im Jahr 1250 v. CHR. offenbart GOTT den Israeliten endlich Seinen Namen: JAHWE – ICH BIN DA. Die Israeliten sind in ägyptischer Gefangenschaft, aber nicht von GOTT verlassen. ER teilt Mose am brennenden Dornbusch auf der ägyptischen Halbinsel Sinai mit, daß ER helfen wird, Sein Volk zu retten (Ex. 3,14ff). 10 Plagen schickt ER über Ägypten, als der Pharao das Volk nicht ziehenlassen will, und läßt die Verfolger im Schilfmeer ertrinken. Dann die Erneuerung des Bundes auf dem Berg Sinai in Ägypten: 10 Gebote in Stein gemeißelt, ein Bundeszelt und eine eigene Priesterschaft.
Der NEUE Bund
Unter König Herodes (73 v. CHR. – 4 n. CHR.) im heutigen Israel wird JESUS geboren, der GOTT-Mensch. Sein Name ist Programm: GOTT RETTET. Im Tempel verkündet ER Seine Sendung: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk. 19,10). ER lebt den Weg vor: Absolute GOTTES- und Nächstenliebe bis hin zur Feindesliebe. Zugleich wird ER Sühn-Opfer zur Beschwichtigung des Zornes GOTTES über die Sünden der Menschheit. Sein Auftrag heute? Genauso handeln wie JESUS. Lieben über die menschlichen Grenzen hinaus. Bis zum letzten Atemzug bietet jeder neue Tag die Chance für einen Neu-Anfang auf GOTT hin.
Sr. Maria Anja