Revolutionär ohne GOTT

100 Jahre Lenin feiert Rußland 2024. Der Führer der kommunistischen Oktober-Revolution von 1917 starb im Januar 1924, sein Leichnam liegt einbalsamiert im gläsernen Sarg auf dem Roten Platz in Moskau, zur Verehrung ausgestellt. Das soll auch so bleiben, sagt Putin.

Lenin verliert 18 Monate vor seinem Tod den Verstand, doch das bleibt geheim. Man spricht von Überarbeitung. Ganze Tage lang wimmert er im Schloß des Dorfes Gorki im Rollstuhl. Nachts heulen die Wachhunde mit. Ihr Echo reicht über andere Hunde bis Moskau. Da bringt man die Wachhunde um.

Zuletzt betreuen Ordensschwestern den Diktator, der, lebend, schon zu verwesen beginnt und keinen mehr erkennt. Den Toten müssen deutsche Spezialisten einbalsamieren.

Wie Putin über Lenin denkt

„Viele Menschen in Rußland verbinden gewisse Errungenschaften der Sowjetunion mit ihm“, verkündet der russische Präsident. Die russisch-orthodoxe Kirche dagegen fordert seit Jahren die Beerdigung des Leichnams des Revolutions-Führers, zumal be­reits nur noch 10% des Körpers erhalten sind. Alle zwei Jahre muß die Leiche Lenins mit aromahaltigen, konservierenden Substanzen gespritzt werden. Doch der Lenin- und Stalin-Kult blüht heute weiter in Rußland. So läßt Putin auch die riesigen Lenin-Denkmäler in Moskau erhalten, und die Metro in Moskau trägt weiterhin dessen Namen.

Führer der Weltrevolution

Wladimir Iljitsch Uljanow (1870-1924) stammt aus einer adeligen Lehrerfamilie und gibt sich, als er 1895 – wegen Gründung einer illegalen Zeitung – für drei Jahre an den sibirischen Fluß Lena verbannt ist, den Namen Lenin. Schon als Kind will er von Religion nichts wissen, so daß ihn sein Onkel zum Kirchbesuch prügelte. Lenin erlebt als Abiturient 1887, wie sein älterer Bruder Alexander wegen revolutionärer Umtriebe gehängt wird. Lenin studiert Jura, muß aber sein Studium aufgrund seiner Proteste gegen den Zaren abbrechen. Fortan lebt er vom Vermögen der Familie, gibt Nachhilfestunden, studiert privat weiter und kann 1891 als Externer die Jura-Prüfung mit Auszeichnung bestehen.

In St. Petersburg gründet Lenin 1893 den Bund zur Befreiung der Arbeiterklasse. 1900 geht er in die Schweiz, um dort eine Zeitung zu gründen. Eine Zeitlang lebt er illegal in München und äußert: „Wer den Marienplatz beherrscht, der beherrscht Europa.“ In seinen Schriften fordert Lenin einen Umsturz in Rußland durch die Arbeiterklasse, um soziale Ge­rechtigkeit für das Proletariat zu erkämpfen. Er will eine klassenlose Gesellschaft, die das Leid der Verarmten beendet. Sein Vorbild ist Karl Marx. Um eine Kader-Partei aus Berufs-Revolutionären aufzubauen, spaltet Lenin die „Sozialdemokratische Arbeiter-Partei Rußlands“: Seine Gruppierung nennt er „Bolschewiki“ (=Mehrheit). 1903 reißt er die Leitung an sich.

Revolution in Rußland

1905 scheitert der erste Aufstand in St. Petersburg. Lenin geht ins Exil in die Schweiz. Dort sammeln sich 600 russische Emigranten an. 1917 läßt Deutschland 33 Reisende – unter den 19 Bolschewiki befindet sich auch Lenin – im plombierten Zug über Skandinavien nach Rußland durchreisen, um den Zwei-Fronten-Krieg zu beenden. Schon zuvor sind Gelder geflossen. Fast 400 Revolutionäre folgen. Im Mai 1917, als die Muttergottes in Fatima erscheint und zu Buße und Gebet aufruft und vor Rußland warnt – schändet Lenin die erste Kirche in Moskau. 1918 nennen sich die Bolschewiki „Kommunistische Partei Rußlands“. Der Zar und seine Familie werden ermordet. In einem vierjährigen Bürgerkrieg kämpfen sich die Kommunisten an die Macht.
Während der Umsturzjahre 1921/22 verhungern fünf Millionen Russen und zwischen 1930 und 1934 weitere 8,5 Millionen.
Zwischen 1931 und 1933 läßt Stalin vier Millionen Ukrainer verhungern.
Bis heute warnt die Gottesmutter in Fatima: „Wenn sich Rußland nicht be­kehrt, wird es zur Geißel Europas werden.“           
Pfr. W. Pietrek

CM-Antiquariat: Die Revolution entläßt ihre Kinder. Roman (15 €)

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