Wer staunt, ist auf einmal geöffnet. Er läßt gelten, was er sieht, und ordnet sich ein, gleich ob es ein Berggipfel oder ein See ist, ein speiender Vulkan, eine Blüte oder die Größe GOTTES, erfahrbar in einer Kathedrale.
Doch Staunen muß immer neu geweckt werden: Im Gebet, im Sich-Öffnen für das Unfaßbare. Wem alles selbstverständlich ist, der hat verlernt zu staunen und ein Kind zu sein. Er sucht Abwechslung, dringt aber nicht mehr in die Tiefe vor. Sogar Goethe bekennt: „Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen.“
Buch: Staunenswertes im Lauf der Geschichte (10 €)