Jeder ist seines Glückes Schmied. Zwar spielen zahlreiche Faktoren in einen geglückten Lebensweg hinein, doch jeder trägt stark selbst dazu bei, ob sein Lebensweg mehr oder weniger gelingt.
Zugleich öffnet sich die wunderbare Tatsache: Keiner auf Erden, was ihn auch belaste, ist verloren, wenn er gottesfürchtig lebt. Gott reicht immer die Hand, ja Sein Herz, ja Seinen Sohn zur Versöhnung. Wer ehrlich eingesteht: „Das habe ich falsch gemacht!“, wer bereut und seine Schuld in einer Beichte ausspricht, der darf – mitten im Leben – völlig neu anfangen. Eine Chance, um welche die gefallenen Engel uns beneiden und vor Gott anklagen. Doch sie hatten ursprünglich einen besseren Durchblick.
Wer nach seiner Beichte, die er manchmal wegen Rückfalls wiederholen muß, sich wirklich von Gott helfen läßt, wird glücklicher. Altlasten in seinem Leben muß er geduldig annehmen, verarbeiten, ertragen, sühnen – auch wenn Christus schon alle abgrundtiefe Schuld gesühnt hat. Um aber zum tieferen Glück Jesu vorzustoßen, ist es notwendig, sich auch das Leid anderer bereitwillig und barmherzig aufzuladen. Einen freudigen Geber liebt Gott. Der Kampf um die ewige Glückseligkeit ist täglich zu führen, stündlich, immer. Denn Satan schläft nicht und sucht, sein Opfer festzuhalten oder zurückzugewinnen. Jeder Süchtige kann ein Lied davon singen, und eingekerbte Schwächen brauchen viel Zeit, um zu heilen. Ständig brauchen sie die Salbe des Gebetes und der Meßfeier.
Wir sind nun einmal auf Erden, um uns ganz für Gott zu entscheiden. ER selbst ist unser ewiges Glück. Wer ins Diesseits flüchtet, statt es als Durchgangs-Station zu begreifen, muß selbst die Konsequenzen seiner unglücklichen Entscheidungen tragen. Zunächst haben sie ihn mit einem anscheinend höheren „Gewinn“ verlockt, mit zahlreichen Entschuldigungen verwirrt. Doch unser Glücksstreben sollte sich positiv ausrichten: Millionen von Menschen haben das große Ziel erreicht. Warum sollten wir es, da Gott uns liebt und hilft, nicht erklimmen? Wir sind sogar verpflichtet, wegen der unvorstellbaren Barmherzigkeit Gottes an unsere siegreiche Bestimmung zur ewigen Glückseligkeit zu glauben. Deshalb ist aller Leichtsinn hin zur Sünde tapfer und freudig zu überwinden. Wir verlieren nichts und gewinnen alles!
Die rechte Freiheit wird uns bewußt, wenn wir unsere Grenzen gegenüber dem Allmächtigen eingestehen. Dabei wirft Jesus unsere Ketten der Unfreiheit ab, wenn wir uns ihm völlig anvertrauen. Auch wenn Glauben eine Gnade ist, haben wir selbst mitzuwirken und die Hilfen Jesu konkret in Bibel, Beichte und Meßfeier anzunehmen. Ohne ihn können wir nicht richtig existieren. Deshalb geht in unserer Welt auch so vieles drunter und drüber. Jesu Wille richtet letztlich unsere echten Freiheitswege aus.
Sr. M. Anja
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