Es ist in Turin, 3 Jahre vor dem Tode Don Boscos (†1885). In der Menge sieht der Prediger eine Mutter mit Kind. Dem etwa 8jährigen Jungen sind die Augen verbunden. Seit 20 Monaten muß er sie verdunkeln. Sie schmerzen.
In der Augenklinik haben zwei Ärzte festgestellt: „Sofort das eine Auge herausnehmen, damit das andere überhaupt noch zu retten sei.“ Johannes Penasio schreit: „Weg von hier! Hier machen sie mich tot!“ Auf dem Heimweg suchen Mutter und Sohn Pater Don Bosco auf. Gerade feiert er zur Ehre der Muttergottes, der Hilfe der Christen, das Meßopfer.
Die Mutter will Johannes segnen lassen und bittet den Priester darum: „Wir haben keine andere Hoffnung!“ Der Ordensgründer streicht dem Kind zweimal über die Augen: „Ja, du wirst gesund werden. Ich bete für dich. Aber du wirst auch gut werden, nicht wahr? Wirst du dann kommen, um der Muttergottes zu danken?“
Auf dem Heimweg hält Johannes immer noch den Arm über seine Augen. Doch er jammert nicht mehr. Am anderen Morgen ruft er vom Bett aus: „Mama, meine Fenster sind offen.“ Die Mutter eilt herbei, die Fensterläden zu schließen. Doch Johannes ruft: „Mama, ich bin geheilt! Gib mir die Sachen. Ich will mich anziehen.“ Kurz darauf springt er im Hof umher: „Die Muttergottes hat mich geheilt.“ Verwandte, Nachbarn, das ganze Dorf Poirino läuft zusammen, staunt und freut sich mit. Später geht Johannes in Don Boscos Oratorium und lernt dort Buchdrucker.
In den Prozeß-Akten zur Seligsprechung Don Boscos ist dieses Ereignis durch Pater Johannes Bapt. Francesia, einen Mitarbeiter des Salesianers, bezeugt. Ebenso sind die Namen der beiden Augenärzte festgehalten.
GOTT ist groß in Seinen Heiligen!
Sr. M. Anja
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