CNA-Journalist Thorsten Paprotny veröffentlicht, warum er kein Traditionalist ist: „Ein Katholik, der traditionalistisch gesinnt ist, hat Angst vor der Welt, vor der Moderne und vor der Postmoderne.“
Das Gegenteil ist der Fall: Wer die Tradition wahrt, setzt sich den Angriffen der zahlreichen Modernisten aus. Alle Welt will modern sein. Der echte Traditionalist hat den Mut, die Wurzeln unserer Welt – CHRISTUS und Seine Kirche – zu verteidigen. Denn: „Alles ist durch CHRISTUS und auf Ihn hin erschaffen“ (Kol 1,16). Paprotny weiter: „Wenn ich die Identität des Katholischen als traditionalistisch bestimme, dann ist die Kirche nicht mehr als ein Museum für abendländische Kulturgeschichte oder ein Fall für das UNESCO-Weltkulturerbe.“ Tatsächlich aber stellt sich der Traditionalist immer neuen Herausforderungen, ohne aber die Wurzeln des Katholischen abzuschneiden. Erst recht ist er beweglich, da er oft in den Untergrund abgedrängt wird. Paprotny schließlich: „In jedem Traditionalismus kann der Glaube erstarren und verkümmern.“ Das gibt es tatsächlich! Doch diese Gefahr besteht für jeden, erst recht für die vom Beifall gestärkten Progressiven, die vor lauter Veränderungs-Eifer gar nicht merken, daß sie dabei sind, ihre eigenen Wurzeln zu kappen. „Tut das zu Meinem Gedächtnis!“ (Lk 22,19) muß jede Generation neu erlernen. Norbert Silbernagel
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