Wenn mein Vater mit mir in Hamburg an einer katholischen Kirche vorbeiging, belehrte er mich durch sein Beispiel.
„Hier ist JESUS im Tabernakel gegenwärtig“, sagte er und bekreuzigte sich. Wer das Kreuzzeichen macht, bei Sportlern hoch gerühmt, empfängt keine Muskel-, sondern seelische Kraft. Als ich später als Student in einer Hamburger Werkskantine vor Tisch das Kreuzzeichen machte, gab es Diskussionen unter den Arbeitern. Ein zukünftiger protestantischer Theologe verteidigte mich. Wenn wir unsere Stirn berühren und „im Namen des VATERS“ sagen, denken wir an den Schöpfer. Wenn wir „und des SOHNES“ sagen, berühren wir die Mitte unserer Person. Bei den Worten „und des HEILIGEN GEISTES“ bezeichnen wir unser Herz, die Tiefe unseres Lebens, die allein GOTT durchdringt. Mit diesen Worten ist jeder Christ getauft, erinnert sich so an seine Taufe und wird in ihr bestärkt. Öffentlich machen wir auch anderen Mut zu JESUS.
Pater Winfried Pietrek
Verteil-Flugblatt „Kreuz“