Sie war nicht nur Bundesvorsitzende der deutschen Caritas-Konferenzen: Elisabeth Freifrau von Lüninck (†2019). Sie hatte auch den Mut, konsequent für das Recht der Ungeborenen einzutreten.
Als Johannes Paul II. 1998, gedrängt von Erzbischof Dyba, Fulda, keinen zum Tode der Kinder führenden Beratungsschein für Schwangere wollte, setzte die Deutsche Bischofskonferenz eine entsprechende Arbeitsgruppe ein. Freifrau von Lüninck wurde vom Paderborner Erzbischof Degenhardt empfohlen.
In der Arbeitsgruppe lehnte allein sie einen neuen Beratungsschein ab, verbunden mit einem Hilfsprogramm,was man nicht einmal zu Protokoll nahm. Auch der schriftliche Protest der „Sauerländer Baronin“ wurde vom Sekretariat unterdrückt. Als Antwort veröffentlichte sie ihre Überzeugung in der katholischen Tagespost. Ihre Stütze gegen eine Übermacht von Abtreibungs-Befürwortern waren Kardinal Ratzinger und die „Juristen-Vereinigung Lebensrecht“. Als die CDU eine „Ehe für alle“ zuließ, trat die Baronin aus der Partei aus.
Die Tochter der Heimgerufenen (87), Hedwig von Beverfoerde, führt die Tapferkeit ihrer Mutter in der „Demo für alle“ weiter.
CM-Broschüre: Kirche im 21. Jhd. (2 €)