Das Feuer in der Pariser Kathedrale hat seinen tiefsten Ursprung in der religiösen Verwirrung Europas: Davon ist der afrikanische Kurien-Kardinal Robert Sarah (74) überzeugt. Notre-Dame mußte 2019 brennen, da viele Christen zu feige geworden sind, die Wahrheit über GOTT und den Menschen zu verkünden.
Das ist die große seelische Krankheit unserer Zeit. Die großen Kathedralen aber – wie Notre-Dame in Paris – konnten nur von Männern großen Glaubens und großer Demut gebaut werden, betont Kardinal Sarah, Leiter der Gottesdienst-Kongregation in Rom. Sie arbeiteten Jahrzehnte und Jahrhunderte lang für ihre Nachkommen, oft ohne jemals selbst die Vollendung ihres Werkes zu sehen. Heute dagegen steht die Selbstverwirklichung des Menschen im Vordergrund: „Ein Bauwerk entsteht, um den Menschen und die Macht der Wissenschaft zu preisen.“ Der Kardinal mahnt, die Kathedrale Notre-Dame so wie zuvor aufzubauen und meint damit nicht nur das materielle Kirchengebäude, sondern auch die christliche Grundhaltung der GOTTES-Furcht und des Gebets: „Wir müssen keine neue Kirche erfinden, sondern den Sinn der Anbetung neu entdecken.“ Sarah warnt: „Man will aus der Kirche eine menschliche und horizontale Gesellschaft machen. Doch eine solche Kirche interessiert niemanden!“
„Bleiben Sie knieen!“
Dies ruft der Kardinal allen Gläubigen zu, denen die hl. Kommunion von „modernen“ Priestern nicht mehr in den Mund gelegt wird, entgegen der 2000jährigen Tradition des Kommunion-Empfangs: „Wenn gottlose Priester ihre Autorität mißbrauchen und Sie brutal behandeln und Ihnen untersagen, die heilige Kommunion knieend zu empfangen – verlieren Sie nicht die Ruhe vor JESUS in der Eucharistie.“ Wenn eine Kathedrale nicht in diesem Sinne der Anbetung GOTTES wieder aufgebaut wird, hat sie keinen Sinn mehr. Das gilt auch für die Kathedrale in Paris. Priester sein, heißt „Anbeter“ sein. Dazu gehört auch der Jahrhunderte alte Zölibat, den es zu bewahren gilt. Dieser „offenbart überhaupt erst das Wesen des christlichen Priestertums – die totale Identifikation mit CHRISTUS.“
Was sagt der Vatikan?
Im November 2019 geht die Fünf-Jahres-Ernennung von Kardinal Robert Sarah zum Leiter der Gottesdienst-Kongregation in Rom zu Ende. Sein Aufruf (2016), Richtung Osten – hin zum Hochaltar, zu CHRISTUS, der wahren Sonne – das hl. Meßopfer zu feiern, wurde vom Vatikan berichtigt: „Die Normalform der Meßfeier bleibt der Volksaltar mit Blick zur Gemeinde.“ Wenn die Rückendeckung fehlt, wird ein Wiederaufbau im Sinne Kardinal Sarahs wohl schwierig werden.
Pfr. Winfried Pietrek
CM-Broschüre: Katholiken antworten (2 €)