Mit 85 läßt sich Bill Hayden, australischer Außenminister a.D., taufen. Ein mutiger Schritt, denn bisher gilt der prominente Atheist als eine Art Vorbild für ein Fünftel der 23 Millionen Australier, die sich „areligiös“ nennen.
Wie findet er zu GOTT? Wie fast bei jeder Bekehrung existieren neben der GOTTES-Erfahrung auch äußere Anstöße: Hayden nennt neben selbstlosen Ordensfrauen seine fromme katholische Mutter. Aber auch ein Vergleich mit dem Islam habe ihn bewegt: Dieser sei eine Sammlung von Regeln, beim Christsein dagegen gehe es um Liebe, Hilfe und Versöhnung. Die Taufe von Bill Hayden in einer katholischen Marienkirche findet auch deshalb besondere Beachtung, weil zur Zeit die Kirche in Australien intensiv angegriffen ist. Ab 2019 müssen Beichtväter schwere sexuelle Vergehen vor staatlichen Behörden offenlegen – das Brechen des Beichtgeheimnisses wird erzwungen. Dennoch äußert der alte Täufling Bill Hayden: „Von nun an bin ich ein Zeuge für GOTT.“ Als ehemaliger Vorsitzender der Sozialdemokraten Australiens bekennt er offen: „Seit längerer Zeit nagt an meiner Seele die Frage nach dem Sinn des Lebens.“ Auf kirchliche Skandale hin angesprochen, entgegnet er: „Wir dürfen unseren Glauben nicht von solchen Personen untergraben lassen, die nicht so gut sind, wie sie sein sollten.“ CM-Verteil-Broschüre: Katholiken antworten (10 Stück 20 €)